Rudolf Schuster

Wir gratulieren Rudolf Schuster

Es ist kaum zu glauben, aber die Zahlen sind korrekt: Am 4. Januar 2019 feiert Rudolf Schuster, der aus Metzenseifen/Medzev stammende ehemalige Präsident der Slowakischen Republik, seinen 85. Geburtstag.

Eigentlich muss nicht viel zum Jubilar gesagt werden – Zeit seines Lebens steht Rudolf Schuster im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Und das nicht nur in der Slowakei. Sein Geburtstag ist Anlass, einen kurzen Blick in einige Lebensabschnitte zu werfen.

Ingenieur statt Schauspieler

Schauspieler wäre er gern geworden, sein Studium zum Bauingenieur war aber sicher eine bessere Basis für etwas, das bis heute die Kaschauer bewegt: Die Umgestaltung der Innenstadt. Als Bürgermeister war er sich nicht zu schade, regelmäßig die Bauvorgänge persönlich zu verfolgen, auch kleinste Umbaumaßnahmen zu kontrollieren. So sicherte er den erfolgreichen Ablauf der Arbeiten trotz vieler Schwierigkeiten. Stets bildete er sich weiter. 1984 schloss er seine wissenschaftlichen Arbeiten an der damaligen VŠT Košice (heute TU) zu Themen des Umweltschutzes mit der Promotion zum CSc. ab.

Rudolf Schuster
Rudolf Schuster im Dezember 2016 in Metzenseifen

Auch als Schriftsteller erfolgreich

Nicht nur über den Umbau der Innenstadt veröffentlichte Rudolf Schuster ein Buch (Die Hauptstraße, 1977), inzwischen sind es mehr als 20. Diese reichen vom Kriminalroman über politisches Geschehen bis zum Reisebericht. Von seiner umfangreichen Sammlung technischer und historischer Objekte, die er dem Slowakischen Technischen Museum übergab.

Städtepartnerschaft mit Wuppertal

Noch in der Zeit des kalten Krieges fand Rudolf Schuster Wege, um mit der bundesdeutschen Großstadt Wuppertal eine Partnerschaft zu vereinbaren. Das war zu dieser Zeit eine Sensation und gab einen Schub für weitere Vereinbarungen zwischen Städten in Ost- und Westeuropa.

Helfer in schwieriger Zeit

Als in den 60er Jahren eine der Glocken der Metzenseifner Kirche Mariä Geburt einen Riss bekam und nicht mehr läutete, war es Rudolf Schuster, der – ohne selbst in Erscheinung zu treten – mit seinen Kontakten zu den VSŽ für einen Ersatz sorgte.

Mit dem Herzen Mantake

Als Präsident führte er andere Staatsoberhäupter nach Metzenseifen, um ihnen die Schmiedekunst seiner Vorfahren zu zeigen. Auch wenn er mit Wladimir Putin zum Fischen in die Arktis fährt, hat er den Boden unter den Füßen nicht verloren und ist bis heute für und in Metzenseifen aktiv und organisiert oder besucht Kulturveranstaltungen. Zuletzt bewies er dort sogar seine Gesangskunst. In den Medien nutzt er jede Gelegenheit, um über den einzigartigen und vom Verlust bedrohten Dialekt seiner Heimatstadt zu informieren.

Weiterhin gute Gesundheit und viel Schaffenskraft!

Die Leser des  Karpatenblattes schließen sich den vielen Gratulanten aus seiner Heimatstadt und der ganzen Republik an und wünschen Rudolf Schuster für das neue Lebensjahr gute Gesundheit und weiterhin viel Schaffenskraft!

Dr. Heinz Schleusener