
AGDM-Resolution zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges
Am 4. März 2025 verabschiedete die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) eine Resolution, die sich mit der Vertreibung und Verfolgung der deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien befasst. Anlass dieser Erklärung ist der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges.
Die AGDM erinnert in ihrer Resolution an die tiefgreifenden Folgen des Zweiten Weltkrieges, der durch das nationalsozialistische Deutschland entfacht wurde und unermessliches Leid über Millionen von Menschen brachte. In diesem Zusammenhang wird insbesondere das Schicksal der deutschen Zivilbevölkerung beleuchtet, die nach Kriegsende massiven Repressionen ausgesetzt war. Die Vertreibung von über 14 Millionen Menschen, der Tod Hunderttausender in Internierungslagern, durch Zwangsarbeit oder auf den Fluchtwegen sowie das erlittene Unrecht der Heimatverbliebenen sind zentrale Aspekte, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
Neben der physischen Vertreibung wurden die verbliebenen deutschen Minderheiten in den jeweiligen Ländern diskriminiert, enteignet und ihrer kulturellen Identität beraubt. Der Verlust von Muttersprache, Traditionen und Lebensgrundlagen prägte Generationen und hinterließ bis heute spürbare Auswirkungen.


Die Resolution hebt hervor, dass das Gedenken an diese Verbrechen eine moralische und politische Verpflichtung darstellt. In der Resolution werden fünf zentrale Prinzipien bekräftigt:
- Die Würde des Menschen ist unantastbar und unabhängig von Nationalität oder ethnischer Zugehörigkeit zu respektieren.
- Strafe ohne individuelle Schuld ist ein Unrecht in sich.
- Das Recht auf Heimat, Sprache, Kultur und Religion darf nicht in Frage gestellt werden.
- Die Verantwortung für die Verletzung dieser Rechte bleibt unabhängig von politischen Umständen bestehen.
- Menschenrechte und Minderheitenrechte sind untrennbar miteinander verbunden.
Am Ende der Resolution heißt es: „Ein offener Dialog, die Anerkennung historischer Verantwortung und die nachhaltige Förderung der Rechte nationaler und ethnischer Minderheiten sind unabdingbar, um Konflikte und Kriege in Zukunft zu vermeiden.“
Red