Studieren und Forschen in Deutschland: DAAD
Stehst du vor dem Abitur oder deiner Bachelorprüfung und denkst darüber nach, weiter in Deutschland zu studieren? Sicherlich hast du einige Fragezeichen im Kopf, wie du dein Studium, deinen Forschungsaufenthalt oder einen Sommersprachkurs finanzieren kannst. Mit dem folgenden Text möchte ich dir ein paar Fördermöglichkeiten vorstellen, damit du dein Studium und deine Zukunft nicht aufgrund von Geldproblemen vorab aufgibst. Gespannt? Lies weiter und du erfährst, wie es wirklich klappen kann.
Fangen wir mit dem DAAD-Stipendium an. DAAD steht für den Deutschen Akademischen Austauschdienst. Der 1925 gegründete und von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften getragene Verein gehört heute zu den bedeutendsten Förderorganisationen für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Der DAAD vergibt Stipendien in verschiedenen Programmen, je nach Studienfach und Herkunftsland der Bewerber. Ein für dich passendes Förderprogramm findest du einfach in der Stipendiendatenbank des DAAD, unter www.funding-guide.de.
Kannst du dir nicht vorstellen?
Hier der Beweis: Eine Bewerbung für das „Stipendienprogramm deutsche Auslandsschulen – DAAD“ hat auch die Schülerin, Lenka Koristeková (20) aus Čechánky in der Mittelslowakei abgeschickt. In diesem Jahr hat sie ihre Abiturprüfung an dem bilingualen Evangelischen Gymnasium in Neusohl/Banská Bystrica abgelegt und sie sagt: „Deutsch ist für mich ein Instrument, mit dem ich näher an die Herzen der anderen kommen kann sowie sie an mein Herz.“ Bei ihrem fünfmonatigen Schulaufenthalt am Schiller-Gymnasium in Hameln in Deutschland lernte sie das deutsche Schulsystem kennen und resümiert: „Ich fand den Unterricht, die immer entstehenden Diskussionen und die Internationalität super. Das hat mir auch bei meiner Entscheidung, in Deutschland Wirtschaft und Sprachen zu studieren, geholfen.“ Auch für Lenka war es fraglich, ob sie sich das Studium in Deutschland leisten kann. Wie andere Abiturienten aus der ganzen Welt hat sie es probiert und zum Glück wurde sie im Februar für die Slowakei nominiert und hat später das Stipendium bekommen. „Das Stipendium sollte alle meine Ausgaben decken. Ich bin sehr dankbar. Ohne Stipendium könnte ich nicht in Deutschland studieren.“
Und wie sind Ihre Erwartungen an das Studium in Deutschland?
„Das ist eine schwere Frage. Ich hoffe, dass ich Menschen kennenlerne, die mich persönlich weiterbringen werden, dass ich meine Leidenschaft für die Sprachen entfalte und nach dem Studium einen guten Job finde.“
Eine wunderbare Erfahrung mit dem DAAD hat auch die junge Akademikerin Silvia Mrázková (29) aus Kaschau/Košice gemacht. 2018 hat sie das „DAAD-Forschungsstipendium für Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler“ bekommen und sagt: „Es war die beste Aufenthaltserfahrung meines Studiums. Dank DAAD konnte ich neun Monate als Gastforscherin an der Universität in Wuppertal verbringen. Bei zahlreichen Begleitaktivitäten (Stipendiatentreffen, DAAD-Freundeskreis) habe ich sehr gute internationale Freunde gefunden und viel gelernt.“ Zudem habe der DAAD ihr während ihres Aufenthalts zusätzlich finanzielle Unterstützung geboten. Auch die Gastuniversität und ihr Betreuer ermöglichten ihr perfekte Arbeitsbedingungen. Silvia erzählt: „Ich hatte auch die Chance, an einer in meinem Forschungsbereich renommierten europäischen Konferenz in Italien teilzunehmen, wo ich auch den Preis für das beste wissenschaftliche Plakat gewonnen habe.”
Nach dem DAAD-Stipendium hat sie als Alumna an der Sommerschule des Gustav-Stresemann-Instituts teilgenommen und Silvia freut sich darauf, im Oktober an der Online-DAAD-Alumniveranstaltung zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft unter der Schirmherrschaft des Außenministers Heiko Maas teilzunehmen. Sie fasst zusammen: „Sich für das DAAD-Stipendium zu bewerben war eine tolle Entscheidung, die sich definitiv gelohnt hat.“
Vertraue dir selbst!
Sei wie Lenka und Silvia. Such dir ein passendes Stipendienprogramm des DAAD aus, schicke die nötigen Unterlagen wie zum Beispiel ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf und deine Zeugnisse ab und bewirb dich auch. Du hast doch nichts zu verlieren. Im nächsten Karpatenblatt erfährst du mehr über weitere Finanzierungsmöglichkeiten für einen Studienaufenthalt in Deutschland.
Ľudmila Glembová