Reflexion zum Buch „999“
Das Buch „999: Die außergewöhnlichen jungen Frauen des ersten jüdischen Transports nach Auschwitz“ habe ich auf Empfehlung meines Lehrers Vladimír Andraš ausgesucht. Er widmet sich schon sehr lange dem Thema Holocaust und den Geschichten von Menschen, die die Zeit der Schoah überlebten.
„Wenn ich weg bin, wird alles vergessen. Wer wird sich erinnern?“ Diese Frage stellt sich eine der Überlebenden, die in dem Buch zu Wort kommt. Wie lautet die Antwort? Du wirst dich daran erinnern, lieber Leser. Ich werde es sicherlich. Als junge Frau war es für mich sehr schwer, dieses Buch zu lesen und es hat mich tief berührt. Es ist eines der am stärksten ausgearbeiteten Bücher zu diesem Thema, die ich je gelesen habe. Es handelt sich um ein Buch, dessen Geschichte nicht erfunden ist, sondern bis zum letzten Punkt wahr. Die Autorin stellt uns Mädchen und ihre Familien vor, die Zeugen der Leben der Personen sind, über die ich gelesen habe. Das hat mir auch geholfen, mich in die Mädchen hineinzuversetzen, über die die Autorin beschreibt.
Es ist die wahre Geschichte von Mädchen, die traurig ist, aber gleichzeitig glücklich endet, denn sie haben um ihr Leben gekämpft, über den Tod gesiegt, damit sie uns von ihren Leiden erzählen können. Ohne ihre Erinnerungen und den Willen, darüber zu sprechen, auch wenn sie nicht immer Kraft dafür hatten, gäbe es keine Geschichten.
Es gibt viele erfundene Geschichten mit einem glücklichen Ende, es gibt aber auch viele Geschichten, die wahre Schicksale von Menschen festhalten, die etwas erlebt haben, das sie bis heute sehr schmerzt, auch nach 80 Jahren. Deswegen gebührt ihnen großer Dank und unsere Ehre, die wir durch die Erinnerung ausdrücken können.
Patrícia Britaňáková