Pfarrer Andreas Metzl ist 90
Am 11. April feierte der bei den Karpatendeutschen allseits bekannte und geschätzte Pfarrer Andreas Metzl seinen 90. Geburtstag.
Er ist in Preßburg – Karlsdorf geboren, sein Vater war dort Betriebsleiter der Preßburger Wasserwerke und auch Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde. Die Familiengeschichte hat seine Mutter in dem Buch „Ein Paradies verloren, aber wir leben“ beschrieben. Nach der Vertreibung studierte A. Metzl an deutschen Universitäten evangelische Theologie. Als Priester wirkte er an mehreren Pfarrstellen, seit 2000 lebt er in Tübingen.
Bei den Karpatendeutschen war seine Wirkung im Hilfskomitee für die evangelisch-lutherischen Slowakeideutschen ein Segen. 1996 wurde er zum Vorsitzenden gewählt, in dieser Position war er bis 2011. Er pflegte enge Kontakte zu den Karpatendeutschen in der alten Heimat sowie mit der Ev. Kirche A. B. in der Slowakei. 2019 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Schwerpunkt seiner Facharbeit war die Kirchengeschichte. Neben etlichen Vorträgen sind zwei grundlegende Bücher erschienen. Im Jahre 2004 kam das Buch „Arbeiter in Gottes Weinberg“ (356 Seiten) heraus, das eine Enzyklopädie der deutschen evangelischen Pfarrer in und aus der Slowakei im 20. Jahrhundert darstellt. Im Jahre 2016 ist das Buch von Andreas Metzl und seinen Mitarbeitern mit dem Titel „Unvergessene Frömmigkeit (Die letzten deutschen evangelischen Kirchengemeinden in der Slowakei)“ erschienen.
Wir wünschen dem Jubilar alles Gute und vor allem Gesundheit, damit er auch in der Zukunft für uns tätig sein kann.
Ondrej Pöss