Die deutschen Bewohner der Zips
In mehreren Publikationen der Arbeitsstelle Deutschendorf/Poprad des Staatsarchivs in Eperies/Prešov werden die deutschen Bewohner der Zips thematisiert. Eine Auswahl stellen wir Ihnen hier vor.
Die Mitarbeiter des Archivs widmen sich seit vielen Jahren der Verlagstätigkeit, die sich besonders auf die Städte und Gemeinden der Kreise Deutschendorf/Poprad sowie Kesmark/Kežmarok und ihre Persönlichkeiten konzentriert. Dies hängt zwangsläufig mit der deutschen Bevölkerung zusammen, die in mehreren Siedlungswellen in die Zips kam. Aufzeichnungen über sie sind in den Zipser Archiven aus dem 13. Jahrhundert dokumentiert. Erwähnenswert sind die Veröffentlichungen der Leiterin des Archivs, PhDr. Zuzana Kollárová, PhD. zu bedeutenden Zipser Persönlichkeiten wie „Samuel Weber“ (JADRO, 2008, 120 S.) oder „Dr. Michal Guhr – Arzt mit Leib und Seele“ (I&B Verlag, 2015, 78 S.). In Co-Autorenschaft mit Andrej Novák und Marián Soják hat sie außerdem das Buch „Dr. Michal Greisiger“ (JADRO, 2015, 131 S.) sowie mit Daniela Mlynárčiková und Stanislav Spišiak „Aurel Viliam Scherfel“ (JADRO, 2015, 51 S.) veröffentlicht.
Monografisches Werk über Leibitz
Zur Zeit der Corona-Epidemie entstand anlässlich des 750. Jahrestages der Verleihung der Stadtrechte an Leibitz/Ľubica eine monumentale zweibändige Monografie „Leibitz (1271 – 2021)“ (JADRO, 2021, I. Bd. 351 S. ; II. Bd. 415 S.), zusammengestellt von Zuzana Kollárová. Im ersten Band sind Informationen zu allgemeinen Symbolen, Naturverhältnissen, Archäologie, Mittelalter, politischer Geschichte und Wirtschaft zu finden. Im zweiten Band sind die Kirchengeschichte, Bildung, Kultur, Vereinsaktivitäten, Gesundheitswesen, Sport und Persönlichkeiten dargestellt. In jedem Kapitel verbergen sich die Schicksale der deutschen Bevölkerung, denn bis 1945 hatte sie in der Stadt einen bedeutenden Anteil. Die Autoren der einzelnen Kapitel sind Archivare aus Deutschendorf, Archäologen, Naturexperten und lokale Fachleute. Die farbige Monografie illustrieren mehr als 500 Fotografien und Kunstwerke von M. A. Jozef Cesla.
Publikation zu Großschlagendorf
Im selben Jahr wie die Leibitz-Mongrafie erschien eine weitere Monografie, deren Herausgeber PhDr. Marián Soják, PhD. ist: „Großschlagendorf von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart“ (Veľký Slavkov od praveku po súčasnosť, 2021, 448 S.). Es handelt sich um eine klassisch zusammengestellte Gemeindemonografie. Darin geht es um Gemeindesymbole, die natürlichen Verhältnisse, die Zeit vor der Gründung des mittelalterlichen Dorfes, Großschlagendorf im Mittelalter, politische und wirtschaftliche Verhältnisse sowie Kirchengeschichte. Ihren Platz haben in der Publikation auch die Bildung, Kultur, Vereine, Sport sowie traditionellen und modernen Elemente der Volkskultur gefunden. Das Buch ist mit über 1000 Bildern sehr gut illustriert. An der Monografie haben sich auch einige Landsleute aus Deutschland beteiligt, wie der in Großschlagendorf geborene Július Alexy und der uns auch gut bekannte Hans Kobialka sowie Werner Laser. Wertvolle Unterstützung leistete außerdem unser Landsmann Ing. Mikuláš Lipták aus Kesmark.
Die Tatra-Gemeinde Neuwalddorf
Eine weitere interessante Monografie wurde am 19. Oktober 2022 im Saal des Gemeindeamtes in Neuwalddorf/Nová Lesná präsentiert: die Gemeindemonografie „Nová Lesná“. Das Buch stellte Zuzana Kollárová vor. Der größte Teil der Autoren waren die Mitarbeiter des Archivs in Deutschendorf. Die farbige Monografie im A4-Format beläuft sich über 432 Seiten, enthält 689 Fotos und ist in einer Auflage von 1.200 Exemplaren erschienen. Bei der Beschaffung der historischen Fotografien war die Mitwirkung der Dorfbewohner besonders wertvoll. Derzeit ist Neuwalddorf ein Ortsteil der Stadt Vysoké Tatry/Hohe Tatra. Die Monografie fängt an mit der Vergangenheit, die mit der deutschen Bevölkerung verbunden ist und setzt mit der slowakischen Präsenz in den letzten acht Jahrzehnten fort. Neuwalddorf ist der breiten Öffentlichkeit auch als Dorf mit der schönsten Aussicht auf die Hohe Tatra bekannt oder auch als Wiege der Tatra-Bergführer.
Zuzana Kollárová/Red