Gedenkstunde zum Volkstrauertag in Pressburg
Anlässlich des Volkstrauertages veranstaltet die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland alljährlich auf zahlreichen Soldatenfriedhöfen Gedenkstunden, die an die vielen Opfer beider Weltkriege, aber auch an die vielen unschuldigen Opfer von Gewalt, Terror und Verfolgung erinnern sollen.
Auch in diesem Jahr konnten wir an der Gedenkstunde auf dem Pressburger Soldatenfriedhof teilnehmen. Viele unserer Mitglieder kamen trotz des schlechten Wetters und auch unsere Singenden Omas haben mit dem schönen alten christlichen Lied „So nimm denn meine Hände“ zu dieser Feierstunde beigetragen, obzwar auch wegen des starken Regens unser Klavier plötzlich streikte. Botschafter Joachim Bleicker gedachte in ergreifenden Worten aller Opfer.
Im Gedenken an die Verstorbenen
Das Totengedenken sprach der neue Verteidigungsattaché Herr Oberst.i.G. Joachim Schmidt. Er erinnerte an die Worte des Präsidenten des deutschen Bundesverfassungsgerichtes, Prof. Voßkuhle. Der sagte vor einigen Jahren: „Wir trauern nicht um Heldengestalten, wir trauern auch nicht nur um gefallene Soldaten. Wir trauern vielmehr um jeden Einzelnen! Jedes Opfer ist uns wichtig! Jedes Opfer verdient unseren gleichen Respekt!
Jeder Angehörige darf die gleiche Anteilnahme erwarten!“ Diesen Blick für den Einzelnen zu bewahren, sei angesichts der Flut an furchtbaren Bildern und aufwühlenden Nachrichten, die uns täglich aus den Krisenregionen der Welt erreicht, nicht immer einfach. Aber erst wenn man diese Berichte auf einzelne Personen und individuelle Schicksale zurückführe, werde ihr Schrecken fassbar.
Sich für den Frieden einsetzen
Während der Volkstrauertag zwar jedes Jahr wiederkehre, sei seine Botschaft dennoch in jedem Jahr aufs Neue aktuell: Frieden dürfe nicht als etwas Selbstverständliches genommen werden, sondern man müsse sich für ihn einsetzen – jede und jeder an seinem Ort, jede und jeder mit ihren und seinen Mitteln.
Die Kinder der Deutschen Schule leisteten einen eindrucksvollen Beitrag zu dieser Gedenkstunde. Danach sprach der Militärpfarrer das „Vaterunser“ in deutscher Sprache. Zu den zahlreichen Kranzspenden trug auch unser Regionsvorsitzender Prof. Otto Sobek mit unserem aktiven Mitglied, Herbert Gewissler mit dem Kranz des KDVs Pressburg bei. Mit einem Trompetensolo endete auch diesmal diese ergreifende Gedenkstunde.
Die Deutsche Botschaft lud uns daraufhin zu einem „aufwärmenden“ Gespräch im Hotel Bratislava ein.
(st)