Neues Kreuz erinnert an die Opfer von Prerau
In diesem Jahr gedenken wir des 73. Jahrestages des Endes des fürchterlichen Zweiten Weltkrieges und der Pogrome der Nachkriegszeit, bei denen die Humanität und Achtung des Menschenlebens auf schwerste Weise missachtet wurden. Die fürchterlichsten Geschehnisse nach dem Kriegsende erlebten die Karpatendeutschen in der Nacht vom 18. Auf den 19. Juni 1945 auf den Schwedenschanzen unweit von Prerau/Přerov.
Die 267 aus der Evakuation zurückkehrenden Zipser, die meisten von ihnen waren aus Dobschau/Dobšiná und Hauerländer aus Drexlerhau/Janova Lehota, wurden von Angehörigen des Infanterieregiments Nr. 17 aus Engerau erschossen.
Neues Eisenkreuz am Friedhof
An die Tragödie der Karpatendeutschen erinnert eine Gedenkstätte am Prerauer Friedhof, die die „Drexlerhauer Gemeinschaft e.V.“ im Jahre 1993 errichtete. Anlässlich des 73. Jahrestages dieses Massakers bereitete die Stadt Prerau am 17. Juni 2018 eine Reihe von würdigen Veranstaltungen vor: Am Friedhof von Prerau wurde bei der Gedenkstätte am Ort des Massenmordes ein monumentales, vier Meter hohes Eisenkreuz eingeweiht.
Die Herstellung wurde völlig von der Stadt Prerau und Spendern der Bewohner der dortigen Orte finanziert! Die Karpatendeutschen bedanken sich herzlichst für diese großzügige Tat!
Ausstellung über die blutige Nacht
In der Galerie fand dann eine Ausstellung über die blutige Nacht vom 18. auf den 19. Juni 1945 auf den Schwedenschanzen unweit der Stadt Prerau statt. Autor ist der Historiker Dr. František Hýbl, der auch ein Buch über dieses Ereignis geschrieben hat.
An den Veranstaltungen nahmen neben dem Prerauer Bürgermeister auch Vertreter der deutschen Botschaft in Prag, der Karpatendeutschen Landsmannschaft, des Karpatendeutschen Vereins aus Dobschau und der Stadt Dobschau sowie etliche Bürger von Prerau und der Umgebung teil.
O.P.