Zuzana Čaputová als Präsidentin vereidigt

Am 15. Juni legte Zuzana Čaputová ihren Eid auf die Verfassung ab und ist somit das neue Staatsoberhaupt der Slowakei. In ihrer Rede dankte sie auch in den Sprachen der größten Minderheiten des Landes.

Die 45-Jährige ist die erste Frau in diesem Amt. Die Bürgerrechtsanwältin und Umweltaktivistin ist erst seit Ende 2017 in der Politik. Damals trat sie der pro-europäischen und liberalen Partei Progresívne Slovensko (Progressive Slowakei) bei, die Mitgliedschaft legt sie nieder, nachdem sie die Präsidentschaftswahl gewonnen hatte.

Zuzana Caputova Präsidentin Slowakei
Nach der Vereidigung ging die Präsidentin zu Fuß zum Gottesdienst in den Sankt Martinsdom und traf dabei mit Bürgern zusammen, die am Weg auf sie warteten. © Präsidentenkanzlei

Bekannt wurde Čaputová vor allem durch den Kampf gegen eine Mülldeponie in ihrer Heimatstadt Pezinok/Bösing. Dafür erhielt sie 2016 den Goldman-Umweltpreis, eine der wichtigsten Umweltschutz-Auszeichnungen. Zuzana Čaputová hat an der Universität in Bratislava Recht studiert und arbeitete viele Jahre als Anwältin mit Via Iuris zusammen, einer Organisation, die sich für bürgergesellschaftliches Engagement einsetzt.

Die neue Präsidentin setzte in ihrem Wahlkampf vor allem auf einen antipopulistischen Kurs und betonte stets, Präsidentin aller sein zu wollen. Sie ist die erste Präsidentin, die ein Beraterteam aus sieben Experten für nationale und neue Minderheiten hat.

Red