Gemeinsames Foto der Teilnehmer des Volksgruppensymposiums

Das 22. VLÖ-Volksgruppensymposium in Ungarn

Genau ein Jahr nach der letzten Veranstaltung organisierte der Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ) sein 22. VLÖ-Volksgruppensymposium. Es fand unter dem Titel „Netzwerk Heimat“ vom 9. bis 12. Oktober 2023 in Komló/Kumlau in Ungarn statt.

Am 22. VLÖ-Volksgruppensymposium nahmen Vertreter der einzelnen deutsch-altösterreichischen Landsmannschaften sowie deutsche Minderheitenvertreter aus früheren Ländern der ehemaligen Donaumonarchie teil. Der Karpatendeutsche Verein in der Slowakei wurde von der Vorsitzenden der Region Unterzips, Frau Erika König, vertreten.

Das Symposium hatte ein umfangreiches Programm. Das österreichische Außenministerium (BMEIA) wurde wie gewöhnlich von Herrn Mag. Werner Senfter vertreten, der sich unter anderem mit den Angelegenheiten der deutschsprachigen Volksgruppen im Ausland und deren Interessenvertretungen befasst.

Bereits am ersten Tag konnten sich die Teilnehmer auf den Höhepunkt des Symposiums freuen, als sie der Einladung von Botschafter, Herrn Dr. Alexander Grubmayr, zu einem Empfang in der österreichischen Residenz in Budapest folgten.

Vielseitiges Programm

Während der Tagung im Hotel Ambient in Kumlau/Komló hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich mit der 300-jährigen Geschichte der Ungarndeutschen in der Nord-Schomodei/Somogy, den Temeswarer Wasserschub und der Tätigkeit der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Fünfkirchen/Pécs vertraut zu machen.

Der VLÖ-Präsident, Herr Ing. Norbert Kapeller, betonte in seiner Ansprache, wie wichtig die Zukunftsperspektive der deutschen altösterreichischen Heimatverbliebenen für den Verband in Österreich ist, und diskutierte mit den Anwesenden darüber, wie man diese einzelnen Volksgruppen am besten „moralisch“ unterstützen könnte. In der Diskussion wurden einige Eckpunkte zum Thema „Netzwerk Heimat“ erörtert.

Komlo/Kumlau
Gemeinsames Foto der Teilnehmer des Volksgruppensymposiums

Das Programm der Tagung umfasste auch eine Stadtführung durch Fünfkirchen/Pécs und einen Besuch eines schwäbischen Weinbaubetriebs. Der Abschluss des 22. Volksgruppensymposiums war der Besuch des ungarischen Parlaments in Budapest, der gemeinsam mit Herrn Dr. Emmerich Ritter, dem Repräsentanten der Ungarndeutschen in der Volksvertretung, organisiert wurde.

Die Teilnehmer des Symposiums beendeten die Tagung mit dem Wissen, dass das Erbe und die Geschichte ihrer Ahnen nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Gemeinsam möchten sie für dieses Ziel eintreten und dafür den Weg in die Öffentlichkeit suchen.

Erika König

Vorsitzende der KDV-Region Unterzips