Ehemaliger deutscher Außenminister Klaus Kinkel gestorben
Am 4. März 2019 ist der deutsche Politiker Dr. Jur. Klaus Kinkel in seinem 83. Lebensjahr gestorben. Kinkel war von 1992 bis 1998 Bundesaußenminister und von 1993 bis 1998 auch Vizekanzler. In seiner Amtszeit besuchte er zweimal die Slowakei und kam dabei auch mit den Karpatendeutschen zusammen.
Am 23. März 1993 eröffnete er feierlich das Goethe-Institut in Preßburg/Bratislava. Bei diesem Besuch führte er auch Gespräche mit den Vertretern der deutschen Minderheit. Dabei betonte er, dass als Ausdruck der historischen Verbundenheit zwischen unseren beiden Ländern auch die in der Slowakei lebenden Deutschen zu betrachten seien. Anfang Mai 1997 eröffnete Kinkel das gegenwärtige Gebäude der Deutschen Botschaft in Preßburg.
Er erklärte damals, das die Slowakei nach der Ansicht Deutschlands nach Europa gehöre und dessen volle Unterstützung beim Bestreben um den Beitritt zur EU und NATO habe.
Das dritte Mal hatten wir die Gelegenheit, Dr. Kinkel auf dem 25. Karpatendeutschen Bundestreffen am 17. und 18. Mai 1997 in Karlsruhe zu treffen. Dabei sagte er: „In Preßburg schlage genauso das Herz Europas wie in Paris oder Berlin“. Klaus Kinkel war ein großer Europäer und Unterstützer des europäischen Weges der Slowakei. Er bleibt in unseren Erinnerungen, weil er viele Herzen bewegte und dadurch auch die Welt!
Ondrej Pöss