Ein Fenster in den Weltraum

Für den 25. April hatte die Deutsche Schule Bratislava (DSB) zur großen Eröffnung ihres eigenen Observatoriums eingeladen. Gemeinsam mit Schülern, Eltern, Lehrern und Vertretern aus Politik, Medien und Kultur wurde das neue Observatorium auf dem Dach der Schule in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht.

Am späten Nachmittag des 25. April fand in Preßburg/Bratislava die große Eröffnungsfeier des neuen Observatoriums der DSB statt. Die deutsche Auslandschule, die hoch auf den Ausläufern der kleinen Karpaten im Stadtteil Kramáre gelegen ist, begrüßte seine zahlreichen Gäste durch die Rede der DSB-Vorstandsmitglieder Peter Kršák und Andrea Pramhas. Sie erzählten vom 20-monatigen Bau des ungewöhnlichen Schulprojektes, welches trotz aller Herausforderungen realisiert werden konnte.

Unter dem Motto „Lass uns nach den Sternen greifen“ lud die DSB ihre Gäste in ihre Schulaula.

Bei der Eröffnung wurde die Schule unterstützt von den Experten von planetaria.sk und der Rede des ehemaligen Kosmonauten Ivan Bella. Ivan Bella wurde im Februar 1999 zum ersten und bisher einzigen Slowaken im Weltraum, als er an Bord einer Sojus-Rakete zur Raumstation Mir flog. Nach einer kurzen Rede des Bildungsministers, Tomáš Drucker, begann die große Feier. Die Schüler der DSB sangen und tanzten vor großem Publikum zu „Auf uns“ vom deutschen Musiker Andreas Bourani, was von den ebenfalls anwesenden Vertretern der Deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut, dem Österreichischen Kulturforum und des Karpatenblatts mit großem Applaus belohnt wurde.

Neben dem DSB-Vorstand hielten auch Kosmonaut Ivan Bella und Bildungsminister Tomáš Drucker eine Rede.

Die Kuppel auf dem Dach der Schule

Das durch Spenden finanzierte „Fenster in den Weltraum“ sei laut Vorstand Peter Kršák das erste professionelle Observatorium in Preßburg seit rund 30 Jahren. Dank des Vorstands und der Projektgruppe der DSB habe man Spendengelder in Höhe von 200.000 Euro gesammelt. Zu den größten Geldgebern gehörten Volkswagen Slovakia, neben anderen Firmen und Privatleuten. Die kleinste Spende, in Höhe von 30 Euro, hätten Kinder getätigt, die ihr eigenes Sparschwein geschlachtet haben.

Bei der anschließenden Führung hörten die Gäste in der etwa vier Meter hohen Kuppel des Observatoriums vom Ursprung des Projekts. Die Idee entstand schon bei der Grundsteinlegung und Neugestaltung des DSB-Standortes, als die Schule aus Platzgründen aus dem Stadtzentrum weggezogen ist. Im Jahr 2022 öffnete die Schule dann ihre Tore in Kramáre und wurde im Mai 2024 sogar für ihre besondere Qualität ausgezeichnet. Das Gütesiegel „Exzellente Deutsche Auslandschule“ wurde vom Deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier unterzeichnet und von Botschafterin Barbara Wolf an die Schulleitung übergeben.

Bei einer Führung auf dem Dach der Schule lernten die Gäste das Observatorium kennen.

Derzeit ist geplant, das Observatorium im Jahr 2025 für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um sowohl Schülern als auch der breiten Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, das Fenster in den Weltraum mit eigenen Augen zu erleben.

Peter Mons