„Es gibt immer jemanden, dem wir nicht gleichgültig sind“
Radoslav Páleš ist ein engagierter Lehrer, der in seiner Freizeit auch eine hervorragende Arbeit für das Karpatenblatt leistet. Im Gespräch verrät er, was seine Lieblingsfächer in der Schule waren und wie er die Coronazeit erlebte.
Woher kommst du und welche Schule hast du besucht?
Ich komme aus Martin und ich habe die Philosophische Fakultät der Universität Eperies/Prešov besucht.
Du bist selber Lehrer für Englisch und Deutsch. Was waren deine Lieblingsfächer in der Schule?
In der Grundschule waren meine Lieblingsfächer Slowakisch, Deutsch, aber teils auch Chemie, wenn ich mich gut erinnere. In der Mittelschule dann vor allem Englisch.
Wie kommt man von der Arbeit als Lehrer zur Stelle als Kulturassistent des Instituts für Auslandsbeziehungen beim Karpatenblatt?
Persönlich fand ich dieses Angebot sehr interessant, für sechs Monate ifa-Kulturassistent zu werden. Da die deutsche Sprache heute an vielen Schulen wirklich im Hintergrund steht, war es meine Absicht, Deutsch ein bisschen populärer zu machen und auf seine Attraktivität hinzuweisen, da die deutschsprachigen Länder der Slowakei geografisch sehr nahe liegen.
Was sind deine Schwerpunkte in der Redaktion?
Mein Schwerpunkt ist es, die Online- und Social-Media-Auftritte des Karpatenblattes zu stärken.
Welche Beziehung hast du zur deutschen Sprache?
Eine sehr positive. Deutsch begleitet mich seit mehr als zwei Jahrzehnten – seit dem Jahr 2000, als ich anfing, es offiziell zu lernen. Eine ziemlich große Motivation beim Deutschlernen war für mich zum Beispiel der Musiksender VIVA, den es leider nicht mehr gibt. Ich besuche sehr gerne deutsche Städte, ich lese gern auf Deutsch und unterhalte mich gern auf Deutsch.
Jetzt befinden wir uns in der nächsten Corona-Welle. Wie hast du die vorherigen Lockdowns erlebt?
Die vorherigen Lockdowns habe ich zu Hause verbracht und von zu Hause aus gearbeitet.
Was sind deine Tipps für die Jugend, die Corona-Zeit psychisch gesund zu überstehen?
Wenn es um Online-Unterricht geht, werden die Jugendlichen in zwei Gruppen eingeteilt, wobei eine Gruppe sich mit dem Online-Unterricht wohler fühlt, als mit dem Präsenz-Unterricht. Für die zweite Gruppe ist das Online-Lernen eine enorme Belastung, da es eine hohe Konzentrationsfähigkeit erfordert. Wer auf der „anderen“ Seite steht, sollte sich dessen bewusst sein.
Diese Situation allgemein kann sicherlich besser gehandhabt werden, indem wir uns nicht isolieren, sondern versuchen, unsere Gefühle und Sorgen mit jemandem, der uns nahe steht, zu kommunizieren, seien es Eltern, Freunde oder sogar Lehrer. Es ist eine schwierige Frage, weil es leicht ist, darüber zu sprechen, aber es ist ein bisschen schwieriger, es umzusetzen. Aber man sollte nicht vergessen: Es gibt immer jemanden, dem wir nicht gleichgültig sind.
Was wünschst du dir für das Jahr 2022?
Ich wünsche mir vor allem Gesundheit für alle!