Im Strom der Zeit: Durlsdorf
Die Gemeinde Durlsdorf/Tvarožná liegt im Tal des Durlsdorfer Baches, 676 Meter über dem Meeresspiegel. Sie liegt am südwestlichen Rande der Leutschauer Berge. Das genaue Gründungsjahr ist nicht bekannt.
Der Ort wurde im Jahre 1268 als „villa Durandi“ erstmals schriftlich erwähnt. Damals war er ein von Zipser Sachsen bewohntes landwirtschaftliches Städtchen. 1271 erhielt Durlsdorf die Stadtrechte nach sächsischem Recht und gehörte zur Provinz der Zipser Sachsen, später zu der Provinz der 24 Zipser Städte. Seit 1412, als 13 Zipser Städte an Polen verpfändet wurden, stand Durlsdorf unter polnischer Verwaltung. 360 Jahre gehörte die Gemeinde zu Polen, erst 1772 kam die Gemeinde wieder unter die ungarische Krone und Durlsdorf war nunmehr Teil der Provinz der 16 Zipser Städte. Mit deren Auflösung 1876 erlosch auch das Stadtrecht Durlsdorfs.
Die Kirchen von Durlsdorf
Zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Gemeinde gehört die römisch-katholische Kirche des Heiligen Matthias. Sie wurde wahrscheinlich Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Im Jahre 1778 entstand die evangelische Kirche im spätbarocken Stil.
Im Jahre 1880 lebten in der Gemeinde 666 Bewohner, davon 525 Deutsche. Im Jahre 1930 waren 216 von 717 Einwohnern deutscher Nationalität. Bei der Volkszählung 2011 hat von den 679 Einwohnern keine Person angegeben, deutscher Nationalität zu sein.
Rastislav Fiľo