Reisetipps für 2023: Metzenseifen
Metzenseifen/Medzev liegt im Bodwatal, rund 40 Kilometer von Kaschau/Košice entfernt. Hier wurde 1990 der Karpatendeutsche Verein ins Leben gerufen. Auch über 30 Jahre später gibt es hier eine sehr aktive Ortsgruppe. Man findet in Metzenseifen aber auch einige Orte, die sicherlich einen Besuch wert sind. Eine Auswahl stellen wir Ihnen hier vor.
Die Sternwarte und das Planetarium
Die Geschichte der Astronomie und des Observatoriums in Metzenseifen/Medzev begann in den 1970er Jahren mit der Gründung des astronomischen Kabinetts. Im Jahre 1997 wurde das Gebäude der Sternwarte in der Štóska-Straße eröffnet. Sechzehn Jahre später wurde ein Planetarium mit einer Kapazität von 21 Plätzen eröffnet. Seit Januar 2021 ist die Metzenseifner Sternwarte der Arbeitsplatz des Kulturzentrums der Region Kaschau/Košice und im Stadtteil Kaschau-Umgebung/Košice-okolie ist sie einzigartig. Dort werden eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, die sich hauptsächlich an Kinder richten. Ihr Hauptziel ist es, Bildung auf spielerische und unterhaltsame Art und Weise zu vermitteln. Hierzu lädt die Metzenseifner Sternwarte Familien mit Kindern, aber auch alle Astronomiebegeisterte zu einem Besuch ein!
Technisches Denkmal – Wasserschmiede
Das technische Denkmal „Wasserschmiede“ in Metzenseifen/Medzev stellt eine Einhammer-Wasserschmiede aus, die ursprünglich zur Herstellung von landwirtschaftlichen Werkzeugen (Hacken, Spaten, Schaufeln, Äxte, Nägel und Hufeisen) verwendet wurde. Besucher können diese eine historische Produktionstechnik mit einem wasserbetriebenen Hammer heute noch bewundern. Das Gebäude stammt ursprünglich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, seit 1966 gehört es zum Slowakischen Technischen Museum.
Das Haus der Begegnung der Karpatendeutschen
Im Haus der Begegnung der Karpatendeutschen in Metzenseifen trifft sich regelmäßig die deutsche Minderheit. Hier wird gemeinsam gesungen, gelacht und geplaudert. Das Gebäude befindet sich in der Štóska. Die dortige Ortsgruppe wird von Vilma Bröstl geleitet.
Das Filmmuseum der Familie Schuster
Wie der Name schon verrät, konzentriert sich das Museum hauptsächlich auf die Filmtechnik, aber auch andere Formen der Bildtechniken sind hier reichlich vertreten. Die Sammlungsstücke, die die Grundlage der Ausstellung bilden, wurden von dem ehemaligen Staatspräsidenten Rudolf Schuster durch seine eigene Sammlung, Schenkung oder Ankauf erworben. Das Museum besuchten schon mehrere Staatsoberhäupter, wie etwa Prinz Albert von Monaco oder Václav Havel. Im Außenbereich des Ausstellungshauses befinden sich neben fotografischer und filmischer Ausstattung ein funktionstüchtiger Wasserhammer mit geschlossenem Wasserkreislauf, eine Schmiede mit Gebläse, Hammerschmiedehämmern und Schmiedewerkzeuge. Ein Geheimtipp: Am Ende des Besuchs kann man sich in einem kleinen, aber sehr netten Garten mit einem Teich im Hinterhof ausruhen!
Das Galerie Café
In dem liebevoll gestalteten Café des karpatendeutschen Künstlers Helmut Bistika ist man überall von Kunstwerken und der Geschichte des Ortes umgeben. An einer Wand steht in großen erdfarbenen Buchstaben die Metzenseifner Drachensage auf Mantakisch, der Mundart der Gegend. Hier veranstaltet Helmut Bistika auch kunstpädagogische Workshops für den Karpatendeutschen Verein.
Radoslav Páleš