Traditionelles Erntedankfest in Kaschau
Am 24. September 2023 trafen sich wie in jedem Herbst die Mitglieder der Ortsgruppe des Karpatendeutschen Vereins in Kaschau/Košice, Sympathisanten und eingeladene Gäste im Klubraum in der Lichardova Str. 20, um das Erntedankfest zu feiern.
Schon am Samstag hatten Frau Žáková und Herr Žák den Klubraum festlich vorbereitet, die Tische in Herbstfarben geschmückt und gedeckt. Am Sonntagvormittag arbeitete das bewährte Vorbereitungsteam, das aus dem Ehepaar Thuroczy, Frau Dubíková und Frau Šefarová, dem Ehepaar Žák und Herrn Kollár bestand, an der Gulaschsuppe. Der Chefkoch, Herr Thuroczy, kümmerte sich auch um das Feuer im Ofen, auf dem das Gulasch schmackhaft zubereitet wurde. Alle waren sehr geschickt, so dass die Herbstfeier um 15 Uhr anfangen konnte. Leider spielte das Wetter nicht mit und schickte kurz nach halb drei ein großes Gewitter. Trotzdem haben fast 30 Personen an dem Erntedankfest teilgenommen.
Über die Geschichte des Erntedankfests
Die Vorsitzende, Dr. Anna Thuroczy, eröffnete das Herbstfest und hieß alle Anwesenden herzlich willkommen, während sie die Idee des Zusammenkommens kurz erläuterte. Gleich danach bat sie den Gast, Dr. Gabriela Schleusener, ihre Ansprache zum Thema Erntedankfest vorzutragen. Die Rednerin entführte die Anwesenden in die Geschichte und erwähnte, dass es schon im antiken Griechenland, im römischen Reich und im alten Israel ähnliche Erntedankfest-Rituale gab. In der katholischen Kirche in Deutschland ist das Fest seit dem 3. Jahrhundert bekannt. Traditionell wird mit dieser Feier Gott am Ende der Erntezeit dafür gedankt, dass er die Früchte, das Gemüse und das Getreide hat gedeihen lassen.
Erntedank wird traditionell Ende September/Anfang Oktober gefeiert. Frau Schleusener erklärte auch, dass man in den USA Thanksgiving feiert, welches an den ersten Winter erinnert, den die Pilgerväter dank der Hilfe der amerikanischen Ureinwohner überstanden. Thanksgiving ist ein staatlicher Feiertag, der am 4. Donnerstag des Monats November gefeiert wird, und in dessen Zentrum das Teilen und die Nächstenliebe steht. Es ist das Fest der Dankbarkeit in den USA und eines der bedeutendsten Familienfeste des Jahres. Neben anderen Bräuchen in Deutschland und Österreich zitierte Frau Schleusener Goethe und die Bibel. Goethe sagte: „Leider lässt sich eine wahrhafte Dankbarkeit mit Worten nicht ausdrücken“ und in Psalm 34,9 steht: „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.“ Mit diesen anregenden Worten setzten sich die Anwesenden tiefer über die Bedeutung dieses Festes auseinander.
Geburtstagsgrüße und leckeres Gulasch
Frau Thuroczy bedankte sich bei Frau Schleusener für den interessanten Beitrag und moderierte den weiteren Nachmittag. Dabei hat sie Peter Sorger, den Vorsitzenden der Karpatendeutschen Assoziation und Regionsvorsitzenden des Bodvatals, sowie Mgr. Peter Múdry, den Vorsitzenden der Kommission für nationale Minderheiten in Kaschau, vorgestellt. Beide bekamen das Wort, um die anwesenden Mitglieder des KDVs zu begrüßen. Zu den Gästen gehörte auch das Ehepaar Schleusener. Alle unsere Gäste hat die Vorsitzende der OG des KDVs Kaschau noch einmal herzlich willkommen geheißen.
Im zweiten Teil unserer Veranstaltung folgten die feierlichen Gratulationen für unsere Jubilare, die in diesem Jahr ihren 70., 75., 80. und 85. Geburtstag feiern konnten. Frau Thuroczy gratulierte allen Jubilaren und zum Andenken übergab sie ihnen eine Glückwunschurkunde und von Frau Dubíková eine Bonbonniere. Herr Kollár trug den Ehrengästen ein kurzes, herzliches Gedicht vor und sprach einen Trinkspruch aus, damit alle auf das Wohl der Jubilare anstoßen konnten. Dazu wurde unter der Leitung von Frau Budaiová das Lied „Zum Geburtstag viel Glück“ gesungen. Alle und alles hat unser Mitglied Herr Janovčík fotografiert.
Nach dem offiziellen Teil freuten sich alle auf die Bewirtung, das leckere Gulasch, das Herr Thuroczy verteilt hatte. Die freie Unterhaltung verlief in angenehmer Atmosphäre bei gutem Wein, Kaffee, Keksen und verschiedenen Früchten der Erde. Gegen Abend verabschiedeten sich die Mitglieder dankend für den schönen Nachmittag und begaben sich ruhig nach Hause.
ADU