Vom Posaunenchor zum Symphonieorchester
Matej Göllner aus Einsiedel an der Göllnitz hat ein außergewöhnliches Talent für die Musik. Dieses führte ihn sogar auf eine Konzertreise mit der Staatlichen Philharmonie Kaschau durch Deutschland.
Das Große Haus des Theaters der Opel-Stadt Rüsselsheim ist sehr gut besucht, Beifall brandet auf, als Dirigent Zbynĕk Müller die Bühne betritt. Er ist international sehr renommiert und dirigiert sowohl die Staatliche Slowakische Philharmonie Košice/Kaschau als auch die Oper des Nationaltheaters Prag.
Er wirkte neben anderen Stationen auch in Madrid und Düsseldorf. Die Gastspielreise führt von Ingolstadt bis ganz in den Norden Deutschlands. Im Orchester sitzt auch der Trompeter Matej Göllner aus Einsiedel an der Göllnitz/Mnišek nad Hnilcom.
Erste musikalische Schritte beim Einsiedler Posaunenchor
Sein großes musikalisches Talent offenbarte sich schon, als er als Kind im Einsiedler Posaunenchor zu spielen begann. Er entstammt einer musikalischen Familie.
Vater František und die älteren Schwestern Klaudia, Dana und Jana gehören seit Jahren zum Rückgrat des Einsiedler Posaunenchores, der ist übrigens der einzige in der Slowakei, inzwischen besteht er bereits 87 Jahre. Die Familie bestärkt Matej, ein Musikstudium zu absolvieren, was ihm mit Erfolg gelingt.
Begeisterte Beifallsstürme
Das Konzert in Rüsselsheim begeistert die Zuhörer. Allerdings ist es spät geworden. Die Musiker müssen ihre Instrumente und Ausrüstung abräumen. Zwei große Busse stehen bereit für die Fahrt ins Hotel. Am nächsten Tag geht es weiter nach Bad Pyrmont: 400 Kilometer Busfahrt, Hotel, Konzertsaal, Bühnenaufbau, Probe, Konzert.
Dieser Ablauf gilt an allen sieben Konzerttagen. Dann kommt noch die über 1200 Kilometer lange Rückfahrt nach Kaschau. Es ist anstrengend, aber der begeisterte Beifall des Publikums entschädigt für alle Mühen.
Nach der Rückreise wird Matej wieder, wenn es seine Zeit erlaubt, den Einsiedler Posaunenchor unterstützen – bei Festgottesdiensten, Konzerten und Beerdigungen.
Rudolf Göllner