Zwischen Glastraum und Prinzenfilm – Kindercamp in Deutsch Proben
Auch dieses Jahr fand während der Sommerferien vom 12. bis 16. August in Nitrianske Pravno/Deutsch Proben das Kindercamp statt, das der Karpatendeutsche Verein mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Nitrianske Pravno und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat der BRD organisierte. Im Haus der Begegnung begrüßten wir 25 Kinder.
Am ersten Tag lernten sich die Kinder bei verschiedenen Spielen im Hof und im Garten kennen. Einige interessierten sich für Gesellschaftsspiele, andere tobten und spielten im Garten. Nach einem guten Mittagessen spielte Frau Lubica Fridrichová Gitarre und die Kinder ruhten sich dabei aus. Danach folgte der Gruppenwettbewerb „Wie gut kennst du deine Gemeinde?“, den Frau Daniela Šiatinská und Frau Katarína Ivinová vorbereitet hatten. Die interessanten Fragen waren für die Kinder teilweise eine harte Nuss, die sie aber letztendlich geknackt haben.
Das Hauptthema des diesjährigen Camps war Glas, deshalb machten wir am Dienstag einen Ausflug nach Valaská Belá, wo sich das Glasfreilichtmuseum Sklený sen (Glastraum) mit einer Werkstatt befindet, wo man Glaskunsterzeugnisse herstellt. Nachmittags besuchten wir eine Falknerei-Vorführung in Bojnice/Weinitz. Auch wenn es nieselte, waren die Kinder von der Raubvögelvorführung fasziniert.
Mit dem kleinen Prinzen lernen
Am Mittwochvormittag regnete es, deshalb blieben wir im Haus der Begegnung. Die Kinder setzten den Gruppenwettbewerb fort, bei dem sie ihre Konzentration, Wahrnehmung und Handfertigkeit weiter entwickelten. Nach dem Mittagessen sahen sie sich den Film „Der kleine Prinz“ an, an den Frau Gabriela Biela anknüpfte.
Mithilfe der Handpuppen erzählte sie die Geschichte in deutscher und auch slowakischer Sprache nach. Dann folgte die Kinderwerkstatt, wo die Kinder Glas mit Geschichten des kleinen Prinzen bemalten. Sie malten sehr schöne und interessante Bilder, die sie als Erinnerung mit nach Hause nahmen.
Am Donnerstag widmeten sich die Kinder sportlichen Aktivitäten. Nach dem beliebten Stuhltanz im Takt der Gitarre und der Trommel gingen wir auf den Sportplatz, wo die Kinder die Zeit aktiv nutzten. Die Jungen spielten Fußball, die Mädchen Völkerball und sie sprangen mit dem Springseil und dem Gummiband.
Gleich nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Bus nach Handlová/Krickerhau, wo wir das Slowakische Bergwerkmuseum besuchten. Eine sehr interessante aus Stollen, Bergbauwerkzeug und Maschinen bestehende Ausstellung, dazu noch ein kurzer Film über das Leben der Bergleute faszinierten die Kinder. Im Museum befand sich auch eine Ökowerkstatt, wo die Kinder zur Erinnerung Wollraupen bastelten.
Stadtbesichtigung, Spiele und süße Überraschung
Am letzten Tag hörten die Kinder zuerst ernste Musik der Musikband Sklo (Glas), womit sie an das Campthema anknüpften. Frau Martina Richter erklärte ihnen, wie man mittels der Musik verschiedene Eigenschaften ausdrücken kann. Danach folgte die Besichtigung des Karpatendeutschen Museums im Haus der Begegnung, des Platzes SNP in unserer Gemeinde und des Rathauses – gemeinsam mit unserem Bürgermeister Herrn Andrej Richter. Nach dem Mittagessen setzten wir bis zum Anpflanzen der Heilkräuter den Gruppenwettbewerb fort. Danach spielten die Kinder die beliebtesten Bewegungs- und Gesellschaftsspiele. Zum Schluss werteten wir den Gruppenwettbewerb aus und alle Kinder wurden belohnt. Am Ende des Camps gab es eine süße Überraschung für alle Beteiligten – ein Stück leckere Torte.
Wir möchten uns nochmals für die finanzielle Unterstützung von der Gemeinde Nitrianske Pravno und vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat bedanken, mit deren Hilfe es uns möglich war, eine programmreiche Ferienwoche für unsere Kinder vorzubereiten. Großer Dank gebührt auch den geschickten Pädagoginnen, die ein interessantes Programm für jedes Wetter vorbereiteten und auch für die nächsten Jahre noch viel zu bieten haben.
Die Bilanz: Den Kindern gefiel es, im Camp wechselten sich verschiedene Aktivitäten ab, alle machten mit, alte Freundschaften wurden gefestigt und neue geknüpft. Das beste Zeugnis für das Camp ist, dass die Kinder auch nächstes Jahr daran teilnehmen möchten. Wir alle freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Daniela Šiatinská, Katarína Ivinová, Magdaléna Lajstríková