50 Jahre Deutsches Literatur-Lexikon
1968 erschien der erste Band der III. Auflage (der sogenannte „Kosch“) des „Deutschen Literatur-Lexikons“ (Bern, Zürich, München), das einst vom Münchener Saur-Verlag und nun seit über zehn Jahren vom Verlag de Gruyter (Berlin–München–Boston) mit Redaktion in München herausgegeben wird.
Im Dezember 2018 ist der letzte, 38. Band (ZASS – ZIMDAR) erschienen. Geplant sind jedoch ca. 46 Bände, denn neben den regulären Bänden sind bisher noch von A bis S sechs Bände erschienen, sodass nun insgesamt 44 Bände vorliegen. Sollten auch noch die Bände T bis Z als Ergänzungsbände erscheinen, dürften es wohl 46 werden. Damit wäre dieses Lexikon das umfangreichste in der Geschichte der deutschsprachigen Literatur schlechthin. Auch aus unseren PEN-Zentrum-Reihen ist ein Mitarbeiter dabei.
Pressburger und Zipser Literaturhistoriker auch dabei
Seit 2013 trägt nämlich Paul Tischler (mit seiner Schwester Dr. Maria Tischler, einst Dozentin der Comenius-Universität Pressburg) jährlich zum Inhalt bei. Vor allem fokussieren sie ‚ihre‘ deutsch(sprachig)en Dichter und Buch-Publizisten aus der Slowakei. Ein wichtiges Anliegen der beiden Literatur-Historiker sind die deutschsprachigen jüdischen Autoren aus der Slowakei, auf die leicht vergessen wird, besonders wenn sie nicht das Format von Kafka, Rilke, Werfel oder E. E. Kisch haben. Denn für die Literatur- und Kulturgeschichte sind diese Autoren ebenso wichtig.
Dr. Maria Tischler widmete den Juden Tschechiens u. a. auch das Werk „Die Juden in den böhmischen Ländern“ (150 Seiten, 1986). Dieses ist in der „Germania Judaica“, Band III, 1350–1519, 1. Teilband im Auftrage der Hebräischen Universität in Jerusalem, Tübingen: Verlag J. C. B. Verlag Mohr (Paul Siebeck), 1987, 770 S. erschienen.
Forschungsstelle Deutsche Literatur und Presse der Slowakei
(Paul Tischler, FDLPS, München)