Treffen im Bildungsministerium und in der Botschaft
Eines der meist behandelten Themen der letzten Monate war die Kürzung der Mittel an unseren fünf Schulen in Preßburg, Deutsch Proben, Kesmark, Hopgarten und Metzenseifen. Die Landesleitung hat sich mit dieser entstandenen Situation auch intensiv beschäftigt und sich in dieser Sache in einem Schreiben an den Bildungsminister gewendet. Nach mehreren Vorgesprächen kam es am 9. März in Preßburg zu einem Treffen der Direktoren der erwähnten Schulen mit dem Staatssekretär des Bildungsministeriums Peter Krajniak und weiteren führenden Personen des Ministeriums.
In der einführenden Ansprache äußerte der Staatsekretär, dass das Bildungsministerium interessiert sei, die entstandene Situation positiv zu lösen. Der Vorsitzende des Karpatendeutschen Vereins Ondrej Pöss schilderte die Lage der Karpatendeutschen. Der KDV bemüht sich, dass die Kinder aus den karpatendeutschen Familien die Möglichkeit haben, neben der slowakischen Sprache auch Deutsch zu lernen. Mit diesem Ziel wurden die erwähnten Schulen aufgefasst, in denen erweiterter Deutschunterricht angeboten wird. Leider wurde in den letzten Monaten der Zuschuss für den Deutsch-Unterricht für diese „deutschen“ Schulen stark reduziert.
Zukunftsaufgaben und ein Besuch an der Botschaft
Die anwesenden Direktoren haben ganz konkret beschrieben, welche Folgen dieser Schritt für den Deutsch-Unterricht haben kann. Seitens des Bildungsministeriums müssen in naher Zukunft das Minderheitenschulwesen und auch die Schulen der Minderheiten neu definiert werden. Die zuständigen Anordnungen werden auch novelliert, um die entstandenen Missverhältnisse zu beseitigen. Nach einer intensiven Diskussion wurden Schritte vereinbart, die man unternehmen sollte, um die entstandene Situation zu normalisieren. Wichtig war eindeutig das positive Interesse des Bildungsministeriums daran, bestehende Fragen zu lösen.
Nach der Besprechung am Ministerium folgte ein Gespräch an der deutschen Botschaft Pressburg, wozu Botschafter Joachim Bleicker die Schuldirektoren eingeladen hat. Anwesend waren auch der erste Sekretär der Botschaft Marian Gordzielik und Judita Kubincová, eine Vertreterin des Goethe-Instituts. Es war eine gute Gelegenheit sich persönlich kennenzulernen und sich auszutauschen. Der Botschafter äußerte, dass er an der Tätigkeit der deutschen Minderheit interessiert sei, besonders am Deutsch-Unterricht. Besprochen wurden auch eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut.
Red