90 Jahre Posaunenchor

Am letzten Sonntag im August wurde in der Evangelischen Kirchengemeinde Augsburger Bekenntnisses in Einsiedel an der Göllnitz/Mníšek nad Hnilcom in einem feierlichen Gottesdienst das 90-jährige Jubiläum der Gründung des Posaunenchors gefeiert.

Hinter der Idee eines Posaunenchors stand der damalige Gemeindepfarrer Matej Danielis. Als Vorbild dienten ihm die deutschen Kirchenbläserensembles, die in und außerhalb der Kirchen zum Lob Gottes spielen. Johann Kuhlo in Bethel half ihm mit dem Wissen, das er aus seinen Erfahrungen gewonnen hatte. Nach der Rückkehr nach einem einmonatigen Deutschlandaufenthalt gründete Matej Danielis im August 1931 eine ähnliche Musikgruppe in der Kirchengemeinde.

In der vergangenen Zeit hat der Posaunenchor verschiedene Epochen durchlaufen. Er trat häufig im Inland auf, war aber auch in Rundfunk- und Fernsehübertragungen sowie bei mehreren Auslandsauftritten zu sehen. Einer der Dirigenten, der seine Karriere vor fünfzig Jahren begann, ist der Autor dieses Artikels.

Feierlicher Gottesdienst

Ein Mitglied des Posaunenchores, Klaudia Wenzelová, machte die Anwesenden mit der näheren Geschichte des Ensembles vertraut. Der Gemeindepfarrer Ján Sabanoš war der Liturge, Schwester Pfarrerin Zuzana Alcnauerová geb. Turzáková, eine ehemalige Baritonistin im Posaunenchor, hielt eine Predigt zu 2. Chron. 5,13. Zur festlichen Atmosphäre trugen auch die vor dem Altar stehenden Bergmänner in ihren festlichen Uniformen bei.

Ein schöner Teil des Gottesdienstes war auch eine Gratulation, die an den frischen 70-Jährigen František Göllner ging, der seit 48 Jahren ununterbrochen auf seinem schweren Heligon spielt. Zugleich gebührt ihm der große Verdienst, die Mitglieder des jubelnden Posaunenchors aus den Reihen der Familienmitglieder zu gewinnen.

Der Abschluss der Feier fand am Grab des Gründers des Posaunenchores auf dem örtlichen Friedhof statt. „Nun danket alle Gott“ hieß das erste Lied, welches die Posaunisten einstudiert hatten. Sein Verweis ist bis heute aktuell.

Text und Fotos: Ján Alcnauer