Schmidts Kater Lojzl
Čauky mňauky, allerseits! Gesegnete Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünsche ich Ihnen von Herzen! Hoffentlich haben Sie gute Vorsätze getroffen, die aus Ihnen bessere Zweibeiner machen sollen.
Mein Butler, der Herr Schmidt, hat mich dazu verpflichtet, alle meine guten Vorsätze für das Jahr 2022 auf eine ganze Seite zu schreiben. Wieso eine ganze Seite, fragte ich mich. Bin ich so ein schlimmer Rabauke, dass ich mich mit unzähligen guten Vorsätzen komplett verbessern soll? Ich könnte problemlos zehn Seiten mit meinen erlesenen Menü-Wünschen von Januar bis Dezember 2022 füllen. Aber mein Butler, der Herr Schmidt, guckte mich mittelscharf an. Da wusste ich, dass es für mich kein Entrinnen gibt.
Also, was nehme ich mir vor fürs neue Jahr? Am besten diktiere ich das meinem Butler, dem Herrn Schmidt, entsprechend dem Kalender. Da kann ich selbst immer rasch nachsehen, welche schlimme Geißelung ich mir aktuell auferlegt habe. Der Herr Schmidt, mein Butler, hat mich für diesen Einfall sehr gelobt. Er könne dann nämlich auch selbst besser kontrollieren, ob ich meine guten Vorsätze auch umsetze.
Auch noch kontrollieren will er mich, mein Butler. Was zu viel ist, ist zu viel! Dabei ist er längst in Tschechien assimiliert, wo niemand gern kontrolliert. Fragen Sie mal die Kneipenbesitzer dort, die wegen des blöden Corona-Virus erst immer die Impfbescheinigung ihrer Gäste ansehen müssen, ehe sie ihnen ein lecker Bierchen aus dem Hahn ins wohltemperierte Glas zapfen dürfen. Dafür müssten sie eigentlich einen extra Kontrolleur einstellen, wehklagten die geknechteten Kneiper. Sie kämen sonst gar nicht zu ihrer eigentlichen Arbeit, dem Bierzapfen. Und zweitens sei es ein übles Ansinnen, Pepa, Honza und Franta dreist einfach fortzuschicken, weil die bislang immer noch ungeimpft, respektive von Covid noch nicht heimgesucht worden seien. Die Polizei wollte auch nicht so wirklich ihrem Kontrollauftrag nachkommen, weil die Beamten, die sich in ihrem Leben nach Feierabend ja auch nur von Bier ernähren, fürchteten, den Platz am Stammtisch ihrer Kneipe für immer zu verlieren.
Jetzt habe ich mich ein wenig verplaudert. Die Seite ist schon wieder voll und Sie wissen noch gar nicht, was ich mir für 2022 vornehme. Meinen Butler, den Herr Schmidt, habe ich auf diese Weise perfekt ausgetrickst. Was bin ich doch für ein kluger Kater! Und 2022 will ich noch sehr viel klüger werden! Das ist mein Vorsatz, von Januar bis Dezember. So!
Und nun seien Sie nicht traurig, weil Sie erst im nächsten Jahr wieder etwas von mir lesen können. Ich melde mich ganz bestimmt! Čauky mňauky!