Kolumne: Schmidts Kater Loisl und die Regierungsbildung
Čauky mňauky, allerseits! Musste das wirklich sein? Haben Sie Langeweile? Keine Beschäftigung?
Ich rede darüber, dass Sie schon wieder mal gewählt haben. Diesmal keine Präsidentin oder Präsidenten, sondern den sogenannten Nationalrat, also das Parlament. Und der Sieger, der Herr Fico, hat nun gleich neue Arbeit aufbekommen. Er soll eine Regierung bilden. Dazu muss er mit anderen Herren reden, ob sie das auch wollen. Wie das alles ausgeht, kann ich nicht sagen, das müssen Sie einfach abwarten.
Ich schreibe bewusst, dass SIE warten müssen. Uns Vierbeinern ist es herzlich egal, wer unter unserer Herrschaft regiert. Schließlich sind es bekanntlich wir Katzen, die die Weltherrschaft ausüben, auch die Weltherrschaft in der Slowakei. Mit anderen Worten ist ein Nationalrat aus unserer Sicht völlig überflüssig. Auch eine Regierung brauchen wir nicht.
Mir persönlich hätte es völlig genügt, wenn wir weitere 20 Jahre ab und zu mal unsere sehr kluge und zudem sehr ansehnliche Frau Čaputová in andere Länder zu Besuch geschickt hätten, damit die Menschen dort mitbekommen, dass es bei uns Zweibeiner gibt, auf die sie richtig neidisch sein können. Unsere männlichen Zweibeiner machen in der Welt leider nicht so einen guten Eindruck. Mit Ausnahme des Herrn Pellegrini. Der ist wegen seiner italienischen Vorfahren aus anderem Schrot und Korn. Er trägt die mit Abstand schicksten und vermutlich auch teuersten Anzüge aller männlichen politischen Zweibeiner und sitzt ganz bestimmt jeden Morgen bei seinem Friseur. Ich habe am Wahlabend außerdem im Fernseher gesehen, dass er eine gute Einstellung zu Kaffee hat und zu Kaffeetassen. Wie er die zum Mund führt, ist schauspielreif. Wenn er verspricht, dass er nicht den Preis für das Katzenfutter anhebt, kann er gern Premier werden, ob in einer Regierung mit Smer oder mit PS.
Aber er muss auch wissen, dass Demokratie Quatsch ist. Uns Katzen genügt es völlig, dass wir die Macht haben. Čauky mňauky!
Schmidts Kater Loisl und sein Butler Hans-Jörg Schmidt