5 Blicke auf 20 Jahre in der EU (2/5)
Am 1. Mai hat die Slowakei 20 Jahre Mitgliedschaft in der Europäischen Union gefeiert. Wir haben fünf Personen gefragt, was sie damit verbinden. Während die einen zu der Zeit des EU-Beitritts noch nicht auf der Welt waren, erinnern sich andere sehr gut an die Ereignisse von damals. Fünf Perspektiven auf eine Europäische Union, die für jeden etwas anderes bedeutet. Im zweiten Teil unserer Miniserie sprachen wir mit Philip Albrecht. Der 18-Jährige besucht die Deutsche Schule Bratislava.
Was bedeutet für dich die Mitgliedschaft der Slowakei in der Europäischen Union?
Die Mitgliedschaft bedeutet Zugang zum gesamten europäischen Markt und somit eine große Bereicherung für die Slowakei. Sie erhöht den Wohlstand und die Freiheit der Bürger, verbindet die europäischen Länder und erhöht die Zusammenarbeit. Für mich heißt es, dass ich unbegrenzt reisen darf, europäische Produkte kaufen kann und durch die Gesetze der EU besser geschützt werde.
Was hast du von deinen Eltern über den Tag des EU-Beitritts gehört?
Der Beitritt wurde groß gefeiert und die Hoffnungen waren sehr groß. Im Nachhinein hat man sich, denke ich, mehr erhofft, als passiert ist, jedoch ist der Beitritt nach wie vor das wichtigste Ereignis seit der Unabhängigkeit der Slowakei.
Kannst du dir eine EU ohne die Slowakei vorstellen? Wenn ja, warum?
Eine EU ohne die Slowakei wäre durchaus vorstellbar, da die Slowakei eher von der EU profitiert als andersrum. Die EU würde ohne die Slowakei weiter bestehen, jedoch wäre es desaströs für die Slowakei.
Was meinst du, was wäre die Konsequenz?
Europäische Unternehmen würden sich aus der Slowakei zurückziehen, die Preise würden sich massiv erhöhen und die Wirtschaft würde einbrechen.
Was schätzt du an der EU-Mitgliedschaft am meisten?
Dass ich überall reisen und arbeiten darf, dass das EU-Parlament europaweit Gesetze beschließt, die vor allem den Bürgern guttun. Vor allem aber, dass sich dadurch Europa geeint fühlt und ein europaweites Gemeinschaftsgefühl entsteht.
Was wünschst du dir für die EU?
Eine noch intensivere Zusammenarbeit und noch mehr Demokratie. Vor allem aber, dass die EU nach außen geeint auftritt.
Hubert Kožár