Zusammenkunft mit der Beauftragten der Bundesregierung für nationale Minderheiten
Am 7. Oktober hatten Vertreter des Karpatendeutschen Vereins die Gelegenheit, die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik, und den Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Verbundenheit, Herrn Hartmut Koschyk, zu treffen. Beide verbanden Aufgaben in der Ukraine mit einem Halt in Kaschau/Košice, um sich über die Arbeit des Karpatendeutschen Vereins als Vertreter der deutschen Minderheit in der Slowakei zu informieren.
Die zweistündige Zusammenkunft fand im Hotel Bankov statt. Die Gäste aus Deutschland konnten so trotz ihres kurzen Aufenthalts auch einen kleinen Einblick in das Werk des ebenfalls anwesenden karpatendeutschen Künstlers Helmut Bistika gewinnen, dessen Bilder hier ausgestellt waren.
Deutsche Sprache und Dialekt im Vordergrund
Von der deutschen Seite wurde insbesondere nachgefragt, wie das Interesse an der Pflege der deutschen Sprache und der Erhalt der in der Slowakei gesprochenen deutschen Mundarten gesichert werden. Hartmut Koschyk, der von 2014 bis 2017 selbst Minderheitenbeauftragter der Bundesregierung war, hob das vom KDV im Jahr 2017 herausgegebene Dialektwörterbuch „Die deutsche Mundart in Metzenseifen“ hervor.
Rudolf Schuster verwies auf seine Dokumentationen des mantakischen Dialekts in Bild und Ton und sein neuestes Buch über die Kaschauer Hauptstraße/Hlavná, das in Slowakisch, Deutsch und Ungarisch erscheinen wird und so die sprachlichen Wurzeln der Stadt berücksichtigt. Hartmut Koschyk signalisierte gemeinsam mit Natalie Pawlik die Unterstützung für Veröffentlichungen, in denen die Bedeutung der deutschen Minderheit für die Entwicklung der Slowakei deutlich gemacht wird, etwa auch durch zweisprachige Arbeiten.
Gespräche in angenehmer Atmosphäre
Über die Arbeit der Karpatendeutschen Assoziation und des KDVs informierten der KDA-Vorsitzende Peter Sorger und der stellvertretende KDV-Vorsitzende Kristian Göbl. Auch die folgenden Einzel- bzw. Gruppengespräche mit den anderen slowakischen Vertretern wurden von der deutschen Seite nicht nur als für sie sehr wichtig angesehen, es wurde auch die angenehme Atmosphäre gelobt. Es ist zu hoffen, dass diese kurze Zusammenkunft geholfen hat, durch das persönliche Erklären von Projekten des KDV auch zukünftig die Unterstützung durch das deutsche Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland zu sichern.
Dr. Heinz Schleusener