Jahresabschlusskonzert 2024 in Kaschau
Den Abschluss des Jahres 2024 führte die Ortsgruppe Kaschau/Košice am Nachmittag des 24. November mit einem vielfältigen Kulturprogramm im GES Club in Košice durch. Mit der Teilnahme von Vertretern der Ortsgruppen Metzenseifen/Medzev und Ober-Metzenseifen/Vyšný Medzev wurde dieses Jahresabschlusskonzert zu einer unterhaltsamen Veranstaltung. Sie bewies, dass die deutsche Minderheit in der Region Bodvatal auch im zu Ende gehenden Jahr erfolgreich das kulturelle Erbe pflegt und in ihrem Umfeld anerkannt ist.
Die knapp 100 Anwesenden wurden von der Vorsitzenden der Kaschauer Ortsgruppe, Frau Dr. Anna Thuroczy, sehr herzlich begrüßt. Sie konnte auch für das zu Ende gehende Jahr auf eine große Anzahl von Aktivitäten der Ortsgruppe hinweisen, wie mehrere zur Unterstützung der Nachwuchsarbeit und die nun schon fast Tradition gewordenen Erkundungen zur Geschichte der deutschen Minderheit mit den Exkursionen zu prägnanten Plätzen, einschließlich der Informationen zu den dort geborenen beziehungsweise lebenden Persönlichkeiten deutscher Herkunft.
Frau Thuroczy dankte den Mitgliedern der Ortsgruppe für ihren Einsatz und versprach, dass diese Anstrengungen auch in der Zukunft nicht nachlassen werden.
Ansprachen von Peter Sorger und Ing. Jozef Filipko
Der Vorsitzende der Region Bodvatal und Mitglied des Karpatendeutschen Rates, Peter Sorger, dankte allen KDV-Mitgliedern der von ihm geleiteten Region für die 2024 geleistete Arbeit und wünschte allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2025. Er hob die gute Arbeit der Verantwortlichen in den Ortsgruppen hervor, die ihre Arbeit als Herzenssache ansehen. Peter Sorger schätzte ein, dass die Bodvataler bei einem Vergleich des Engagements aller Regionalgruppen sehr gut abschneiden, auch weil sie in der Kulturarbeit nicht nur bewährtes fortsetzen, sondern auch immer wieder bewährte Abläufe modifizieren, immer stärker Kinder und Jugendliche einbeziehen und dazu neue Ideen entwickeln.
Dadurch waren die durchgeführten Veranstaltungen keine gleichförmige Wiederholung früherer Inhalte, sondern förderten die Beschäftigung mit der deutschen Sprache, Kultur und Tradition in gutem Umfeld mit der slowakischen Bevölkerungsmehrheit.
Auch der Vertreter der Kommission für Nationale Minderheiten, Ing. Jozef Filipko, zugleich stellvertretender Bürgermeister von Košice Sever, übernahm das Mikrofon. Nach dem Dank für die Einladung sprach er über die Bedeutung der von der Kommission anerkannten Aktivitäten der Karpatendeutschen. Diese seien beispielhaft, wie auch die heutige Veranstaltung zeige. Er begrüßte, dass nicht nur die reine kulturelle Arbeit gesehen werde, sondern beispielsweise auch der Sport. So werde besser auf die Interessen der Jugend eingegangen. Er freue sich, die auftretenden Künstler beim gemeinsamen Kulturprogramm der Minderheiten im Dezember in Kaschau wiederzusehen sowie auf eine gute Zusammenarbeit im kommenden Jahr.
Umfangreiches Kulturprogramm
Das Kulturprogramm stand ganz im Zeichen des Nachwuchses. Es begann mit dem Auftritt der Brüder David und Šimon Stripaj, die bereits im Vorjahr ihre exzellente Geigenspielkunst bewiesen. Das Wiedersehen mit dem Tanzpaar Natália Trembecká und Dominik Pisko erfüllte einen weiteren an die Organisatoren herangetragenen Wunsch. Beide begeisterten mit verschiedenen Gesellschafts- und lateinamerikanischen Tänzen. Mit erneut gut ausgewählten deutschen Liedern erfreuten der Hummelchor unter der Leitung von Darina Ivanová, der Goldseifenchor unter Leitung von Mgr. Vilma Bröstlová, der Mantaken-Chor unter Leitung von Emma Ballasch und der Sängerchor Nachtigall unter Leitung von Katarína Budai.
Eingerahmt in die Chorauftritte gab Ing. Vratko Hric ein Akkordeon-Solo und die Ober-Metzenseifner Hummeltanzgruppe bewies, dass man die Jugend für dieses Metier begeistern kann, wenn pädagogisches Talent und stimmungsvolle Musik genug Begeisterungskraft besitzen.
Petition zum Erhalt des kinematografischen Museums in Metzenseifen
Die Mitteilung des Kulturministeriums der Slowakei, die Mittel für drei Museen in der Ostslowakei, darunter das Múzeum kinematografie R. Schusterovej v Medzeve zu streichen, hatte die Leitung der Regionalgruppe Bodvatal bewogen, mit ihren Mitgliedern eine Petition zum Erhalt dieses Museums zu unterstützen. Die Petition wurde von allen Anwesenden unterschrieben. Alle waren sich einig, dass dieses gut besuchte, die Geschichte und Kultur der deutschstämmigen Bevölkerung dieser Region dokumentierende Museum nicht geschlossen werden darf. Die Petition wurde bereits einen Tag später an die Ministerin für Kultur, Martina Šimkovičová, abgeschickt.
Auch zukünftig gemeinsam
Gemeinsam, so wie bei der ehrenamtlichen Arbeit während des Jahres, traten die Vertreter der Ortsgruppen auf die Bühne und sangen das bekannte deutsche Weihnachtslied „O du fröhliche“. Danach bat Koloman Kollár alle Gäste, das Glas zu erheben, wünschte ihnen mit einem Trinkspruch ein gesundes und friedliches Jahr 2025 und übergab das Wort an die Gastgeberin, an Anna Thuroczy, welche in ihren abschließenden Worten den Organisatoren und Auftretenden des Jahresabschlusskonzerts Dank aussprach.
OG Kaschau/ADU
Fotos: Roman Kadlec