Literaturkränzchen in Einsiedel an der Göllnitz
Hans Kruppa sagte einmal: „Freude bringt dein Herz zum Schweben, will dir nur ihr Bestes geben, trägt dich auf die höchsten Hügel – Freude schenkt dem Leben Flügel.“ Mit diesem Motto haben wir das 20. Lesejahr begonnen. Man kann sagen, dass die Einladung zum Treffen der Mitglieder im Haus der Begegnung in Einsiedel an der Göllnitz mit Freude angenommen wurde.
Auf dem Nachmittag der deutschen Poesie und Prosa waren unsere Gäste Ing. Ľudovít Kujnisch, Bürgermeister von Einsiedel an der Göllnitz, die Mitglieder aus Schmöllnitz mit Herrn Otomar Vasilco, die Mitglieder aus Schmöllnitz Hütte mit Frau Darina Mikulová, die Mitglieder aus Göllnitz mit Herrn Gerhard Weag und die Mitglieder aus Einsiedel an der Göllnitz mit Frau Gabriele Wencel.
Zu Goethes 270. Geburtstag
Nach dem Gedicht „Wenn du denkst es geht nicht mehr“ haben wir unsere Aufmerksamkeit Johann Wolfgang von Goethe gewidmet. Er ist 1749 in Frankfurt am Main geboren. Gestorben ist er 1832 in Weimar. Er war ein deutscher Dichter und Naturforscher. Er gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung. Es folgte sein Gedicht „Benutze redlich deine Zeit.“
Der Fernsehsender SWR/BW hat seine Zuschauer in einer „Musikalischen Reise“ durch das Elsass geführt. So haben wir erfahren, dass Johann Wolfgang von Goethe in Straßburg Jura studiert hat. Im September 1770 hat er das juristische Vorexamen gemacht. Im Oktober war er zu Besuch im elsässischen Sesenheim, wo er Friederike Brion kennen gelernt hat. Für sie schrieb er die schönsten Liebesgedichte: Mailied, Willkommen und Abschied. Die Gedichte haben wir uns angehört. Wir erinnerten uns an seinen 270. Geburtstag. Goethe sagte einmal: „Ein neues Jahr hat seine Pflichten ein neuer Morgen ruft zur frischen Tat. Stets wünsche ich ein fröhliches Verrichten und Mut und Kraft zur Arbeit früh und spät.“
Das Café am Rande der Welt
Auf unserem Literaturkränzchen haben wir auch den weltbekannten Bestsellerautor John Strelecky kennen gelernt. Er wurde Ende der 60er Jahre in Illinois/USA geboren. Er wollte als Flugkapitän große Flugzeuge fliegen. Doch aus gesundheitlichen Gründen musste er sein Leben neu definieren. So wurde er Unternehmensberater. 2002 nahm er sich eine 9-monatige Auszeit und bereiste mit seiner Frau als Rucksacktouristen die Welt.
Nach der Rückkehr schrieb er sein erstes Buch „Das Café am Rande der Welt“, das unerwartet innerhalb von 18 Monaten die Bestsellerlisten eroberte. Wir haben das Buch gelesen, darüber gesprochen und einen kurzen Auszug daraus gelesen. Das Buch ist in über 30 Sprachen übersetzt. Auf der Rückseite des Buches steht treffend: „Dieses Buch berührt die Seele.“
Schreibender Förster aus Einsiedel
Wir haben auch über unseren Landsmann – über den Förster und Maler Ladislav Alcnauer gesprochen. Er ist 1946 in Mníšek nad Hnilcom/Einsiedel an der Göllnitz geboren. 2016 ist er gestorben. Im Dezember 2017 wurde das Buch „Pomník plný lesa“ in Zvolen präsentiert. /KB 06/2019/. Dieses Buch ist der Arbeit und dem Werk des fabelhaften Försters Ladislav Alcnauer gewidmet. Seine Malereien und Aquarelle kann man sich im Buch anschauen. Zum Leser haben es gemeinsam die Förster und die Naturschützer gebracht. Wir lasen den Artikel „Die Birke“.
Über die Schriftstellerin Dr. Ilse Helbich, die 1923 in Wien geboren wurde, sprachen wir schon mehrmals. Sie hat uns ihre Bücher „Das Haus“ und „Schwalbenschrift“ geschickt. Im Oktober 2018 hat sie uns ihr neuestes Buch „Zwei Geschichten vom Glück“ gesendet. Ihre Widmung „Danke für Ihre Lese-Treue“ hat uns sehr erfreut. Darin sind zwei Märchen „Das weiße Pferd“ und das „Goldene Ei“ – dieses haben wir gelesen und darüber gesprochen. Die Anwesenden haben aufmerksam zugehört. Auch Erwachsene mögen Märchen.
Literaturnobelpreisträger mit Wurzeln in Schlesien
Der deutsche Schriftsteller Gerhart Hauptmann ist 1862 in Bad Salzbrunn/Schlesien geboren. 1946 ist er in Agnetendorf gestorben. Im Jahre 1912 bekam er den Literaturnobelpreis. Er schrieb berühmte Dramen, Theaterstücke, Novellen, Gedichte. Über ihn sprachen wir schon. In der Fernsehsendung „Ich trage einen großen Namen“ im SWR/BW war seine Urenkelin Bettina Martinelli zu Gast. Sie meinte: „Es ist schön, er wird heute noch gelesen, seine Theaterstücke werden heute noch gespielt.“ Wir lasen sein Gedicht „Engelgesang“.
Frau Mgr. Anna Mitríková aus Gelnica/Göllnitz hat uns außerdem etwas über Johann Wolfgang von Goethe mitgebracht. Seine Gedichte sprechen den Leser an. Eine nette Überraschung hat für uns unser Bürgermeister, Ing. Ľudovít Kujnisch, gehabt. Er hat sein Gedicht „Die Ode auf das Höhal“ vorgetragen. Höhal ist eine kleine Jagdhütte auf dem Spitzenberg. Zum Schluss haben die Anwesenden das Lied „Heidenröslein“ gesungen. Der Text gehört zu den schönsten Liebesgedichten, die Johann Wolfgang von Goethe für Friederike Brion geschrieben hat.
„Ich bewundere die Frauen vom Literaturkränzchen, ich sage ihnen und Frau Ilse Stupák ein Dankeschön für die langjährige Vorbereitung und für die Organisation des schönen Nachmittags der deutschen Poesie und Prosa. Vielen Dank Kujnisch“ Diese Worte unseres Bürgermeisters, Ing. Ľudovít Kujnisch, stehen nun in der Chronik der OG des KDVs und werden an diesen wunderbaren Nachmittag erinnern.
Ilse Stupák