Auch in Drexlerhau gedenkt man der Opfer von Prerau
Am Samstag, den 22. Juni 2019, wurde in der neuen Evangelischen Kirche in Kežmarok/Kesmark eine Gedenktafel enthüllt. Sie erinnert an Karpatendeutsche aus dieser Stadt, die am 18. Juni 1945 bei dem Blutbad in Přerov/Prerau ums Leben gekommen sind.
Die Opfer dieses tragischen Vorfalles kamen nicht nur aus Kežmarok/Kesmark, sondern auch aus anderen Ortschaften: aus Dobšiná/Dobschau und aus Janova Lehota/Drexlerhau.
Innerhalb von ein paar Stunden sind in der mährischen Stadt insgesamt 267 Karpatendeutsche ums Leben gekommen, vor allem handelte es sich um Frauen und Kinder. Sie wurden Ende 1944 ins Sudetenland evakuiert, nach dem Ende des Krieges wollten sie nach Hause zurückkehren. Leider kamen sie in ihren Heimatgemeinden nie wieder an. Die Familienmitglieder konnten sie erst vor einigen Jahren gemeinsam beisetzen.
Gedenken im Hauerland
In Drexlerhau im Hauerland vergisst man die Landsleute nicht. In Prerau kamen 36 Bewohner dieser Gemeinde ums Leben. Früher erinnerten sich Verwandte und Landsleute aus der Slowakei und aus der Bundesrepublik direkt in Prerau beim errichteten Denkmal an die unschuldigen Opfer, in der heutigen Zeit wird der Verstorbenen auch bei einem Gottesdienst in der Drexlerhauer Kirche gedacht. Eine heilige Messe wurde Mitte Juni gehalten.
Die Vorsitzende der OG Janova Lehota/Drexlerhau, Frau Ida Karásková, war in Kesmark bei der Enthüllung der Gedenktafel dabei. In ihrer Gemeinde sorgt sie dafür, dass dieses Ereignis nicht vergessen wird. In der Pfarrkirche zu Drexlerhau wurde eine Gedenktafel eingeweiht, welche an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnert, zu denen auch die Opfer von Prerau zählen.
Um die Zukunft gestalten zu können, muss man sich auch mit solchen tragischen Vorkommnissen auseinandersetzen. Und gerade Gedenktafeln wie die in Kesmark oder in Drexlerhau tragen dazu bei.
Ida Karásková
Janova Lehota/Drexlerhau