Sänger Martin Babjak

Benefizkonzert in Ober-Metzenseifen mit Martin Babjak

Gute Zusammenarbeit bringt für alle Seiten Vorteile – diese bekannte Weisheit bestätigte sich erneut. Am 25. November 2023 fand in Ober-Metzenseifen/Vyšný Medzev ein Benefizkonzert statt, um die aufwändigen Reparaturarbeiten an der Maria-Magdalena-Kirche zu unterstützen. Gemeinsam hatten Pfarrer Jozef Spišák, Bürgermeister Róbert Nálepka, der lokale Forstbetrieb Obecný podnik lesov a služieb s.r.o. und der KDV-Ortsgruppenvorsitzende Zoltán Tomasch diese Veranstaltung vorbereitet.

Ganz sicher wäre diese ohne die Hilfe von Sponsoren nicht zustande gekommen. Für das Konzert konnte der am Slowakischen Nationaltheater in Preßburg/Bratislava wirkende Opernbariton Martin Babjak gewonnen werden. Der 1960 in Neusohl/Banská Bystrica geborenen Sänger kann auf erfolgreiche Auftritte in aller Welt verweisen. Am Klavier begleitete ihn der ebenfalls weltbekannte Pianist und Universitätsprofessor Daniel Buranovský. In der Mitte des zweiteiligen Programms trat der Ober-Metzenseifner Hummelchor unter Leitung von Darina Ivanová mit „Lobet den Herren“ und „Ó, veľký Bože“ auf.

Vielfältige Darbietungen

Martin Babjak ließ in der eiskalten Kirche keinen Zweifel an seiner Gesangskunst aufkommen und überzeugte mit sakralen Liedern sowie Melodien aus Oper, Operette und Musical sowie einem Volkslied. Unbeeindruckt von der Kälte sang er von Schuberts Ave Maria bis zur slowakischen Version von „Wenn ich einmal reich wär“ aus „Der Fiedler auf dem Dach“. Seine Lieder sagte er selbst an. Der humorvolle Sänger brachte den Pfarrer zum Schmunzeln, als er ihn fragte, ob so ein nicht-geistliches Lied wie das „Wenn ich einmal reich wär“ hier vor dem Altar passend wäre. Den wohl größten Beifall erhielt er für das Lied „Pieseň o rodnej zemi“. Es beginnt mit „Najkrajší kút v šírom svete je moja rodná zem“ (Der schönste Winkel der weiten Welt ist mein Heimatland) und ist auch unter diesem Namen bekannt. Popularität gewann dieses Lied (Text von Pavol Braxatoris) aus der Operette „Hrnčiarsky bál“ von Gejza Dusík durch eine Schallplattenaufnahme im Jahr 1983 – mit Jaroslavs älterem Bruder Peter Dvorský.

Außergewöhnliche Zugabe

Die Freude über die von Martin Babjak gebotenen musikalischen Leckerbissen erreichte ihren Höhepunkt, als der Bariton für die mit anhaltendem Beifall erbetene Zugabe den im Publikum weilenden Jaroslav Dvorský zu sich auf die Bühne bat.

Jaroslav Dvorský und
Martin Babjak bei der Zugabe
Jaroslav Dvorský und Martin Babjak bei der Zugabe

Mit dem von beiden vorgetragenen Lobgesang „Panis angelicus“ endete das Konzert. Es folgte eine Dankesrede von Pfarrer Jozef Spišák und die Übergabe kleiner Rosenkränze für die ehrenamtlich Aufgetretenen.

Die Solisten, der Chor und die Gäste bekamen anschließend im Rathaus Gelegenheit, hausgemachtes Gebäck zu probieren und sich bei Tee oder Glühwein aufzuwärmen. Keiner wollte gleich nach Hause, die Freude über das großartige Konzert musste noch ausgetauscht werden. Alle waren sich einig – eine solche Veranstaltung ist sicher nur sehr schwer zu überbieten.

Dr. Heinz Schleusener