Bundespräsident besucht Slowakei
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Donnerstag und Freitag die Slowakei besucht. Er traf mit der slowakischen Präsidentin Zuzana Čaputová zusammen, legte am Tor der Freiheit in Theben/Devin einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des Eisernen Vorhangs nieder, nahm an einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der Demokratie teil und besuchte mit der slowakischen Präsidentin zusammen ein Jazz-Konzert.
„Den deutschen Präsidenten Frank-Walter Steinmeier sehe ich als einen Freund an. Ich bin sehr froh, dass ich ihn erneut in Bratislava begrüßen konnte“, schreibt die slowakische Präsidentin in einem sozialen Netzwerk. Deutschland sei für die Slowakei ein strategischer und besonderer Wirtschaftspartner. In der Slowakei arbeiten über 500 deutsche Firmen mit einem Jahresumsatz von rund 22 Milliarden Euro und 150.000 Angestellten.
Čaputová und Steinmeier sprachen über die innenpolitische Entwicklung der beiden Länder, Extremismus und Hassreden in den sozialen Medien. Auch die Pläne der beiden Länder klimaneutral zu werden, wurden thematisiert. Dabei wurden auch schwierigere Themen wie Nord Stream 2 und die Situation in Afghanistan angesprochen. Čaputová informierte Steinmeier, dass es der Slowakei trotz der komplizierten Lage gelungen sei, fast 40 Menschen, vor allem Kinder und Frauen, die enge Verbindungen zur Slowakei haben, zu evakuieren. Man müsse Čaputová zufolge aber auch daran denken, welche Lehren man aus der Situation ziehe.
Für den Abend war auch ein Treffen mit Menschen geplant, die sich besonders für die deutsch-slowakischen Beziehungen einsetzen. Auch der Vorsitzende des Karpatendeutschen Vereins, Dr. Ondrej Pöss, nahm daran teil. In einem kurzen Gespräch hat er mit dem Bundespräsidenten über das Leben der Karpatendeutschen in der Slowakei gesprochen.
Vertreter der Germanisten und Deutschlehrer informierten die Staatspräsidentin Zuzana Čaputová auch über die Lage des Deutsch-Unterrichtes in der Slowakei.
Red