Das 27. Kultur- und Begegnungsfest in Kesmark

Das 27. Kultur- und Begegnungsfest in Kesmark

Am 21. Juni hat das 27. Kultur- und Begegnungsfest in Kesmark/Kežmarok angefangen. Auch wenn das Wetter sich von seiner launischen Seite zeigte, kamen die Besucher, um gemeinsam das größte Festival der deutschen Minderheit zu feiern. Mit einem vielfältigen Programm hat das Fest die Teilnehmer erwartet.

Dieses Jahr begann das Kultur- und Begegnungsfest am Freitagfrüh mit einem Wettbewerb im Vortragen von Poesie und Prosa in deutscher Sprache in der Grundschule Burgplatz von Kesmark/Kežmarok. Am Nachmittag gab es dann einen Empfang bei Bürgermeister Ján Ferenčák im Rathaus. Er wurde von einem Kinderorchester begleitet, das traditionelle Musik gespielt hat. Eingeladen waren die unterschiedlichen Vertreter der deutschen Minderheiten und weitere Ehrengäste. Unter ihnen waren auch der Botschafter Österreichs, Dr. Johannes Wimmer, der Regierungsbeauftragte der Slowakischen Republik für nationale Minderheiten, Ákos Horony, sowie die Vorsitzende der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Deutschland, Brunhilde Reitmeier-Zwick.

Im Laufe des Nachmittags wurde die Ausstellung „Die Deutschen in der Zips“ im Museum Kesmark (MUDr. Alexandra 11) eröffnet. Historische Objekte wie Kleidung und Zeitschriften der Deutschen kann man dabei betrachten. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen.

Hauptprogramm im Hof der Burg

Der zweite Tag hat mit einem ökumenischen Gottesdienst in der artikularen Holzkirche der Stadt angefangen. Danach gab es einen Umzug von der Kirche zum Burghof, wo das Hauptprogramm begann. Am Umzug nahmen die Gruppen teil, die dieses Jahr gekommen waren. Sie waren sowohl aus der Slowakei, als auch zum Beispiel aus Österreich oder Deutschland. Das Hauptprogramm eröffneten zahlreiche Festreden. An Ständen auf dem Hof konnte man die Handwerkskunst bewundern, so stellten beispielsweise Frauen vom Handwerksklub in Deutsch Proben/Nitrianske Pravno ihre gestickten und gewebten Kunstwerke aus. Auf der Bühne konnte man sich unter anderem traditionelle Lieder und Tänze der deutschen Minderheit aus den unterschiedlichen slowakischen Regionen ansehen – wie die Tanzgruppe „Schadirattam“ aus Metzenseifen/Medzev. Aber auch aus dem Ausland waren Gäste angereist: eine Gruppe der kroatischen Minderheit aus Österreich etwa oder die Musikgruppe „Die Lustigen Oberfranken“ aus Deutschland, die extra eine neue Version des Karpatenliedes einstudiert hatten.

Die Veranstaltung ist gut gelaufen, auch wenn das Wetter dieses Jahr nicht immer auf unserer Seite war. Die Menschen konnten im Schutz des Regens essen und die Veranstaltung genießen.

Camille Catherine