Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen feiert 50-jähriges Bestehen

50 Jahre Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen

Vor kurzem gab es für die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen einen wahrlichen Grund zum Feiern: Sie besteht bereits seit einem halben Jahrhundert. Aus diesem Anlass fand Mitte Juni ein Festakt in Berlin statt.

Die Kulturstiftung ist eine zentrale Einrichtung aller Vertriebenen und unterstützt die Erhaltung, Pflege und Weiterentwicklung der Kultur sowie die Aufarbeitung der Geschichte der historischen deutschen Ostgebiete und deutschen Bevölkerungsgruppen im östlichen Europa.

Sie setzt sich für die Erhaltung, Weiterentwicklung und Pflege des deutschen kulturellen Erbes ein, was erfolgreiche wissenschaftliche Tätigkeiten mit unzähligen Fachtagungen im Bereich Geschichte, Literatur- und Kunstwissenschaft beweisen. 2023 gründete die Kulturstiftung in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten auch die MedienArbeitsGemeinschaft (MAG). Die MAG bietet eine gemeinsame Plattform für Medienschaffende der Publikationsorgane und der neuen Medien der Vertriebenenorganisationen in Deutschland, der deutschen Minderheiten vorrangig im östlichen Europa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

Festakt in Berlin

Mit einem feierlichen Festakt in der Katholischen Akademie in Berlin feierte die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen am 12. Juni ihr 50-jähriges Bestehen. Zahlreiche Vorsitzende der Landsmannschaften und Vorsitzende der deutschen Minderheiten im östlichen Europa sowie weitere namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur, Wissenschaft, Politik und Verbänden brachten damit ihre Verbundenheit mit der Stiftung und ihrer Arbeit zum Ausdruck.

Alle Referenten haben sich eindeutig gegen die geplante Einstellung der Förderung der Kulturstiftung durch den Bund ausgesprochen. „Es wäre ein Schlag ins Gesicht der kulturellen und wissenschaftlichen Eigeninitiativen, die von uns selbst und im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben geleistet werden! Geschichte und kulturelles Erbe sind anzunehmen und nicht zu verhandeln“, sagte Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen. Die Anwesenden richteten einen dringenden Appell an die derzeitigen politischen Entscheider, diese Arbeit nicht untergehen zu lassen.

O.P.

Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen feiert 50-jähriges Bestehen
Von rechts nach links: Juraj Solčány von der slowakischen Botschaft in Berlin (stammt aus einer karpatendeutschen Familie in Gaidel/Kľačno), die Bundesvorsitzende der Karpatendeutschen Landsmannschaft Brunhilde Reitmeier-Zwick, Natalie Pawlik, die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten (links) und der KDV-Vorsitzende Ondrej Pöss.