Dip.-Ing. Rudolf Reimann gestorben
Am 26. November hat uns die traurige Nachricht ereilt, dass Dipl.-Ing. Rudolf Reimann, der langjährige Präsident des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ) und Vorsitzende der Stiftung der deutschsprachigen Heimatvertriebenen, gestorben ist.
R. Reimann war seit der Gründung unseres Karpatendeutschen Vereins in engem Kontakt mit uns. Wir trafen uns regelmäßig bei den Veranstaltungen des VLÖ und an den jährlichen Volksgruppensymposien. Bei zwei von diesen Symposien war Gastgeber auch der Karpatendeutsche Verein (2004 in Georgenberg/Spišská Sobota und 2017 in Preßburg/Bratislava).
Dipl.-Ing. Rudolf Reimann ist am 9. April 1934 in Neusatz/Novi Sad im heutigen Serbien geboren. Er stammte aus einer donauschwäbischen Familie in der Batschka (heute Vojvodina, die Nordprovinz Serbiens), die 1944 aus der alten Heimat flüchten musste. R. Reimann studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Wien. Er arbeitete als Statiker, Bauleiter und selbständiger Bauunternehmer in Wien. Zuletzt war er als Geschäftsführer der Heim-Wohnungseigentumsgesellschaft tätig.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich der Organisation der Donauschwaben in Österreich, von denen etwa 120.000 nach 1945 in Österreich sesshaft wurden. 1983 wurde Rudolf Reimann Bundesvorsitzender des donauschwäbischen Verbandes und 1993 Bundesvorsitzender des VLÖ, der Dachorganisation aller heimatvertriebenen deutschsprachigen Altösterreicher. Ein besonderes Anliegen war es ihm darauf zu achten, dass die Menschen- und Minderheitenrechte jener Landsleute, die noch in den alten Heimatländern leben, gewährleistet sind.
Im Namen der Gemeinschaft der Karpatendeutschen sprechen wir seiner Gattin und allen Angehörigen unser tiefstes Mitgefühl aus.
Ondrej Pöss