Eduard Oswald gestorben
Am 30. Mai 2019 haben die Familie Oswald in Schorndorf, die Kuneschhauer und alle Karpatendeutschen einen schweren Schlag erlitten. Aus ihren Reihen wurde überraschend eine unersetzliche Stütze gerissen. An diesem Tag hat der unerbittliche Tod zugegriffen, unabänderlich hat er das Leben von Eduard Oswald in seinem 82. Lebensjahr beendet.
Eduard Oswald war eine aktive Persönlichkeit in jedem Gebiet, dem er sich während seines Lebens widmete. Er wurde am 2. März 1938 in Kuneschau bei Kremnitz geboren. Schon als sechsjähriger Schüler musste er die Heimatgemeinde wegen der Evakuation ins Riesengebirge verlassen.
Nach der Rückkehr nach Kuneschau wurde seine Familie im Lager Nováky interniert, von dort kam die Familie in einem Transport nach Esslingen. Nach seiner Ausbildung folgte die Tätigkeit als leitender Angestellter, zuletzt machte er sich als Inhaber eines Fachgeschäftes für Buchhandel und Bürotechnik in Ebersbach/Fils selbständig.
Engagement für die Karpatendeutschen
Sein tiefes Interesse für das Karpatendeutschtum führte ihn schon 1956 in die Reihen der Karpatendeutschen Jugend. Fünfzehn Jahre, bis 1976, war er Bundesjugendleiter. Gleichzeitig war er im Hilfsbund der Karpatendeutschen Katholiken tätig, wo er die Betreuung der Ortsgemeinschaften übernahm. Sein großer Verdienst war die Unterstützung der Herausgabe etlicher Heimatbücher.
Mit den jüngeren Kuneschauern leitete er die Ortsgemeinde und gleichzeitig war er Herausgeber des Kuneschauer Heimatblattes. Für sein Engagement wurde er mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit der Goldenen Ehrennadel der Karpatendeutschen Landsmannschaft gewürdigt.
Eduard Oswald war unbestritten eine der eindrucksvollsten karpatendeutschen Persönlichkeiten. Eine seiner größten Eigenschaften war es, Menschen zusammenzuführen und zu begeistern. Möge ihm der liebe Gott in seinem Reiche einen guten Platz zuweisen, den er sich mit seinem rechtschaffenden Lebenswerk verdient hat.
Ondrej Pöss