Erntedankfest in Kaschau

Das Erntedankfest im Herbst ist eine traditionelle Feier des Christentums, bei der die Gläubigen Gott für die Gaben der Ernte danken. Nach der Reformation wurde das Erntedankfest am Michaelistag (29. September) oder an dem Sonntag davor oder danach gefeiert.

Die Kaschauer Mitglieder des Karpatendeutschen Vereins haben dieses Jahr ihr traditionelles Erntefest eine Woche vor dem Michaelistag gefeiert. Am 23. September 2018 trafen sich die Mitglieder und Sympathisanten der Ortsgruppe des Karpatendeutschen Vereins im Klubraum auf der Lichardova Straße, um dieses Fest zu begehen.

Das Wetter spielte mit

Die Sonne kam hinter den Wolken hervor und wärmte uns mit ihren Strahlen. So ging die Arbeit gut voran.

Am Vormittag bereiteten die Vorstandsmitglieder die Feier vor. Kvetka Žáková sorgte für die Verzierung und Dekoration des Klubraums. Die Tische wurden in Herbstfarben geschmückt und schön gedeckt. Außerdem bereitete sie mit Angelika Dubíková alle Zutaten für die Gulaschsuppe zu. Frau Thuroczy als Chefköchin hat nach ihrem eigenen Rezept die Gulaschsuppe zubereitet. Herr Weag entfachte das Feuer unter dem großen Kessel und hütete es, bis die Suppe fertig war.

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Um 15 Uhr begann dann die Feier. Die Vorsitzende, Dr. Anna Thuroczy, hat die Gäste und alle Anwesenden auf dem Erntedankfest herzlich willkommen geheißen und über das Programm berichtet. Nach den einleitenden Worten übergab sie das Wort an Herrn Michael Oberhaus, der schon unser Stammgast ist. In seiner Ansprache knüpfte er an die Neujahrswünsche an, als er uns viele Begegnungen und schöne Gespräche gewünscht hatte. Und so sollten wir auch an diesem Erntedank in diese Richtung gehen und uns für all die guten Gespräche und Begegnungen mit einem Lächeln bedanken.

Der Ursprung des Erntedankfestes

Dann führte er uns in der Geschichte zurück in die vorchristliche Zeit und erzählte von Bräuchen, wo mit Speisen auf kleinen Tellern den Hausgeistern und kleinen Männlein für gesundes Vieh und gute Ernten gedankt wurde. Schließlich fragte er, ob das Danken nicht etwas Archetypisches sei, das zu unserer menschlichen Natur gehöre. So erzählte er von dem Kinderspiel des Gebens und Nehmens: „Danke“, „bitte“, lernt das Kind schon, bevor es laufen lernt.

Der Ursprung des Erntedankfestes geht in die vorchristliche Zeit zurück und gilt bis heute. Wir sollten nicht vergessen, immer für die Gabe zu danken. Dabei geht es nicht nur um die großen Sachen, sondern auch um die Kleinigkeiten. Frau Thuroczy hat seine Rede simultan ins Slowakische übersetzt, damit alle Teilnehmer den interessanten Inhalt gut verstehen konnten.

Über die christliche Seite des Erntedankfestes hat Frau Pfarrerin Tomečková gesprochen. Sie hat aus der Bibel den Psalm 103 Vers 1-2 gelesen und die Bedeutung des Gebetes erklärt. Ihre Tochter hat ihre Gedanken auf Deutsch vorgetragen.

Gratulationen und schöne Musik

Im zweiten Teil wurde den Jubilaren gratuliert. Die Schülerinnen Laura Nemcová und Ratka Tabačková vom Gymnasium Poštová begrüßten die Jubilare mit Gedichten zum Geburtstag. Jakub Girašek spielte dazu zwei Kompositionen auf der Geige.

Der Nachtigallenchor trug auch mit seinen Liedern zum Programm bei. Jeder von den Jubilaren erhielt eine rosa Nelke und eine Geburtstagsurkunde zum runden Geburtstag.

Nach dem Trinkspruch, den Herr Weag vortrug, wurde die leckere Gulaschsuppe serviert. Damit begann die freie Unterhaltung. Es war lustig, die Leute amüsierten sich und führten Gespräche miteinander.

Als sich gegen Abend langsam der Tag dem Ende zuneigte, begaben sich alle zufrieden mit dem Wunsch nach Hause, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

ADU