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Freiwillige aus Baden-Württemberg halfen in der Slowakei

Die Kirche in Durelsdorf/Tvarožná ist eine verwaiste Kirche in der Oberzips. Sie und das Pfarrhaus sind in sehr schlechtem Zustand. Bei dem Besuch einer Reisegruppe aus Deutschland hatten wir darüber gesprochen, wie man das ändern könnte. Nach einem Antrag an das Gustav-Adolf-Werk in Stuttgart erhielten wir den Vorschlag, Hilfe von einer Gruppe Freiwilliger zu bekommen.

Insgesamt kamen schließlich vom 6. Juni bis 15. Juni zehn Leute aus Deutschland nach Durelsdorf/Tvarožná, um beim Aufbau der Kirche und des Pfarrhauses zu helfen. Die Gruppe übernachtete in den Räumen der Kirchengemeinde in Svit.

Es handelte sich um eine Workcamp-Gruppe des evangelischen Jugendwerks aus Württemberg. Die Freiwilligen waren im Alter zwischen 19 und 64 Jahren. Sie kamen aus dem Großraum Stuttgart, aus der Bodenseeregion. Unterstützt wurden sie von zwei weiteren Deutschen, die in der Slowakei ein freiwilliges Jahr verbringen.

Eine weitgereiste Gruppe Freiwilliger

Diese Workcamp-Gruppe unterstützt Gemeinden bei Bauprojekten. Sie haben beispielsweise 2004 in Spanien eine Pilgerherberge am Jakobsweg renoviert, 2010 in Litauen ein Pfarrhaus zu einem Mutter-Kind-Haus umgebaut oder 2012 zusammen mit Menschen aus anderen acht Nationen an einer Scheune eines Freizeitzentrums in Radelstetten hergerichtet. In der Slowakei waren sie bereits in den Jahren 1996 bis 1999 in Veľký Slavkov/Großschlagendorf beim Aufbau des Jugend-Freizeitzentrums im Einsatz. Und dieses Jahr kam das Pfarrhaus in Durelsdorf/Tvarožná an die Reihe, wo ein Raum für Gottesdienste und Begegnungen entstand.

Die Gruppe wurde am 7. Juni 2017 von Pfarrer Roman Porubän empfangen, der auch die Gemeinde in Durelsdorf/Tvarožná verwaltet. Er zeigte ihnen in Käsmark die älteste Bibliothek in der Slowakei sowie die evangelische artikulare Holzkirche, aber auch die neue Kirche, die im orientalischen Stil erbaut ist. Nachmittags ging es zur Baustelle und die Arbeiten fingen gleich an. Schon am nächsten Tag sah man, wieviel Arbeit geleistet wurde.

Bauarbeiten und Ausflüge in die Region

Die Leute der Gruppe lernten aber auch die Oberzips kennen. Sie besuchten Levoča/Leutschau, machten eine Wanderung in der Hohen Tatra und besichtigten Lomnička/Klein Lomnitz, ein ehemaliges deutsches Dorf, das jetzt einer Romasiedlung ist. Außerdem unternahmen sie einen Ausflug zum Roten Kloster und machten eine Floßfahrt auf der Dunajec.

Die Gruppe aus Deutschland traf aber auch Mitglieder der Kirchengemeinde in Svit und verbrachte einen Abend mit dem Vorsitzenden der Karpatendeutschen Jugend Patrik Lompart. Er stellte die Arbeit der Jugend vor und beantwortete alle Fragen, die manchmal auch sehr kritisch waren. So wurde etwa gefragt, ob dieses Projekt zukunftsfähig ist oder wie viele Menschen von diesem Projekt profitieren werden. Die Antwort auf diese Fragen bringt uns die Zukunft.

 

FK