Göllnitz Gelnica 755 Jahre

Göllnitz feierte 755. Geburtstag

Die Ortsgruppe des Karpatendeutschen Vereins in Gelnica/Göllnitz hat Mitte September den 755. Jahrestag ihrer Stadt gefeiert. Am Freitag, den 13. September 2019, begaben wir uns in die herbstliche Natur und besuchten wie jedes Jahr den Ruheort der Bergleute, das Tatarkos-Kreuz.

Den älteren Mitgliedern ist es wohlbekannt, wir wollten aber auch unseren neuen Wanderern die Geschichte näherbringen. Wir erinnerten uns an unsere Ahnen, sangen Lieder und räumten die Umgebung auf. Etwas Erfrischung und ein Waldspaziergang durften auch nicht fehlen.

Für einen Tag später hatten wir das Unterzipser Jahrestreffen organisiert. Es fand am 14. September im Gastrozentrum des Bezirksamtes in Gelnica/Göllnitz statt. Herr Gerhard Weag, der Vorsitzende der OG, begrüßte alle Anwesenden: die Mitglieder der KDV-Ortsgruppen in Smolník/Schmöllnitz, Mníšek nad Hnilcom/Einsiedel an der Göllnitz, Švedlár/Schwedler mit ihrer Vorsitzenden Ing. Gabi Ivančová und die KDV-Mitglieder aus Smolnícka Huta/Schmöllnitz Hütte.

Herzliche Grüße wurden auch von dem Vorsitzenden Herrn Vasilco aus Schmöllnitz, Frau Mikulová aus Schmöllnitz Hütte, Frau Wenzelová aus Einsiedel an der Göllnitz und Herrn Ing. Dušan Tomaško, dem Bürgermeister von Göllnitz, überbracht, die aus wichtigen Gründen nicht teilgenommen haben.

755 Jahre Gelnica Gölnitz
Anna Mitríková, Rolf Römer und Alexandra Popovičová

Gast aus Deutschland

Neben unseren Nachbarn besuchten uns auch zwei außergewöhnliche Gäste: Aus Deutschland kam Herr Prof. Rolf Römer, bedeutender Pädagoge aus Kassel, der vor der Pensionierung Schulinspektor und Schulrat in Hessen war. Er wollte ein wenig die Slowakei kennen lernen und auch erfahren, wo in der Vergangenheit deutsche Einwohner, hauptsächlich Bergleute, siedelten.

Seine Begrüßung und sein Interesse erfreuten uns. Kollegialen pädagogischen Kontakt knüpfte er mit Mgr. M. Helcmanovská, Lehrerin der deutschen Sprache an unserem Gymnasium. Freudig überraschte uns auch der Besuch von Mgr. Alexandra Popovičová, der Redakteurin der Rundfunksendung für Minderheiten aus Kaschau/Košice. Sie interessierte die Tätigkeit und die Situation der Minderheiten in unserer Stadt. Als Vertretung für den Bergmannsverein, mit dem wir regelmäßig Kontakt haben, begrüßte uns Frau Marta Bindasová und wir wurden auch zum Bergmannstag eingeladen.

Kulturprogramm im Zeichen des Jahrestages

Im Kulturprogramm informierten wir unsere Gäste kurz über die Geschichte unserer Stadt, denn sie feiert dieses Jahr den 755. Jahrestag ihrer Gründung. Die wichtigste Neubesiedlung erfolgte durch deutsche Kolonisten, die vor allem als Bergleute kamen. Im Jahr 1264 erhielt die Stadt mit dem Titel „Civitas“ wichtige Rechte und Freiheiten und wurde königliche Stadt. Sie gehörte zu den sieben Bergbaustädten. Hier wurden Kupfer, Blei, Gold und Silber, später nur noch Eisenerz gefördert.

Die Geschichte der Stadt kann man im Bergbaumuseum erkunden. Zur Zeit ist unsere Stadt eine der kleinsten Bezirksstädte der Slowakischen Republik. Sie hat über 6000 Einwohner, kämpft mit vielen Problemen, aber wir lieben sie.

755 Jahre Gelnica Gölnitz
Unser Chor

Zur Ehre unserer Stadt haben wir auch das Programm gestaltet. In Liedern wurde unsere Stadt besungen, die Unterzips und die schöne Natur. Wir sangen „Göllnitztal, du meine Heimat“, „Ein junger Wanderbursch“, „Zipser Land“ und „Wenn wir uns finden“. Im Gedicht „Da Basamon“ (Der Wassermann) erwähnten wir den weltbekannten Mantaken-Dichter Dr. Viktor Mohr. Zum Ende wurden auch kritische Ereignisse in unserer Gesundheitsversorgung vorgetragen, zum Glück nur im Gespräch zweier Freundinnen, die einen lustigen Sketch vortrugen.

Sketch Göllnitz
Ein lustiger Sketch, in dem zwei Freundinnen sich über das Gesundheitswesen unterhalten.

Unsere Gäste erfreuten uns mit schönen Liedern, Gedichten und lieben Kinderversen mit Mundharmonika-Begleitung. Sie verbesserten die Laune und bei guter Stimmung folgten bekannte deutsche Musikwerke und auch Sologesang. Mit appetitlicher Bewirtung endete unser schönes Treffen und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.

Mgr. Anna Mitríková