Bauschendorf um 1930...

Im Strom der Zeit: Bauschendorf

Die Gemeinde Bauschendorf/Bušovce liegt im nördlichen Teil der Oberzips, im Talkessel Popradská kotlina, beim Zusammenfluss des Flüsschens Biela mit dem Fluss Popper/Poprad. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 593 Meter über dem Meeresspiegel und ist zwölf Kilometer nördlich von Kesmark/Kežmarok.

Der Ort wurde zum ersten Mal 1286 als Stragar schriftlich erwähnt, als die Vorfahren des Geschlechts Sváby das Dorf von König Ladislaus IV. erhielten. 1345 ist eine Pfarrei in einem als Bussundorf erwähnten Ort nachgewiesen, der Zehnt war an den Kanoniker in Zipser Kapitel zu entrichten. Die Einwohner waren in Landwirtschaft und Leinenweberei beschäftigt. Bis 1940 gab es hier eine Spiritusfabrik.

Bauschendorf um 1930...
Bauschendorf um 1930…

Die Laurentius-Kirche

Zu den bedeutenden Baudenkmälern der Gemeinde gehört die römisch-katholische Kirche des Heiligen Laurentius. Die ursprünglich gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert wurde im 17. Jahrhundert im barocken Stil umgebaut. Von der ursprünglich gesamten gotischen Ausstattung blieb die aus dem Jahre 1400 stammende Figur der Jungfrau Maria erhalten. Weitere Kunstschätze dieser Kirche sind geschnitzte Figuren des Heiligen Stephan und des Heiligen Laurentius, ein gotisches Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert und der spätgotische Altar.

...und heute. © wikimedia.org/Wiesaw Orlita
…und heute. © wikimedia.org/Wiesaw Orlita

Die evangelische Kirche

Die meisten Quellen gehen davon aus, dass die evangelische Kirche 1818 gebaut wurde. Die Informationstafel am Eingang der Kirche gibt folgende Informationen an: 1818 wurde die ursprüngliche Holzkirche gebaut, die an anderer Stelle stand und am 2. Juli 1877 bei einem großen Feuer brannte, dem auch fast das ganze Dorf (bis auf drei Häuser) zu Opfer fiel.

Der Grundstein der heutigen Kirche wurde am 2. Mai 1879 gelegt und sie wurde zur zweiten Osterfeier am 18. April 1881 geweiht. Die evangelische Kirche wurde im neugotischen Stil gebaut. Im Jahre 2016 wurde die Fassade der Kirche erneuert.

Im Jahre 1880 waren von 530 Einwohnern des Ortes 455 Deutsche, fünfzig Jahre später waren von 455 Menschen 241 Deutsche. Bei der Volkszählung 2011 gaben von 313 Einwohnern 3 Personen an, deutscher Nationalität zu sein.

Rastislav Fiľo