Begrüssung der Gäste durch den deutschen Botschafter Joachim Bleicker

Neue Ausstellung „In zwei Welten – 25 deutsche Geschichten“

25 deutsche Geschichten, so unterschiedlich wie die Länder, in denen sie entstanden sind: Nach dem Erfolg in Kesmark/Kežmarok im Juni macht die Wanderausstellung “In zwei Welten – 25 deutsche Geschichten” nun einen zweiten Stopp in der Slowakei. Seit gestern ist sie im Museum der Kultur der Karpatendeutschen in Bratislava/Pressburg zu besichtigen.

Die Wanderausstellung stellt deutsche Minderheiten auf dem eurasischen Kontinent vor – von Usbekistan, Dänemark bis Rumänien. Sie ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten in der FUEN mit einer Besonderheit: Zwar unterstützte das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat die Ausstellung finanziell, den Großteil des Materials haben die Minderheiten jedoch selbst zur Verfügung gestellt.

Dr Ondrej Pöss
Vorsitzender Dr. Ondrej Pöss bei der Begrüßung der Gäste

Feierliche Eröffnung im Museum der Kultur der Karpatendeutschen

Der Vorsitzende des Vereins der Karpatendeutschen, Dr. Ondrej Pöss, begrüßte bei der feierlichen Eröffnung die anwesenden Gäste, unter anderem der deutsche Botschafter in der Slowakei Joachim Bleicker, Linn Löffler von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten, Vertreter der Karpatendeutschen aus der Region Pressburg und der Österreichischen Landmannschaft. Streichmusik umrahmte die zahlreichen, kurzen Begrüßungsworte.

Ausstellungsdetails
Von Stellwänden, Filmen bis zu Bücherkisten bereitet die Ausstellung die Geschichten abwechslungsreich auf.

Gleichzeitig Vielfalt und Einheit

„In zwei Welten“ – Der Titel der Ausstellung drückt das aus, was für die Angehörigen der deutschen Minderheiten Alltag ist: Zwei Kulturen, zwei Nationen in einer Person zu vereinigen. Was für die einen das Gefühl der Unsicherheit und ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl auslöst, stellt für die anderen eine Chance auf Weitblick und Weltoffenheit dar. Beiden Perspektiven wird in der Ausstellung Gehör geschenkt. Die Idee sei gewesen, gleichzeitig sowohl die Vielfalt als auch die Einheit der deutschen Minderheiten zum Ausdruck zu bringen, die unter den unterschiedlichsten Umständen in den verschiedenen Staaten lebten und leben.

Gelungen ist die Umsetzung durch die vielen persönlichen Geschichten über Assimilierungszwang, Vertreibung, aber auch über die Fortschritte der letzten Jahre und die Anerkennung und Wiederbelebung der deutschen Kultur. Durch interaktive Audiodateien, Videos, Bücher und auch die klassischen Stellwände kann sich jeder Besucher mit der Geschichte, den Traditionen und dem Leben der deutschen Minderheiten auseinandersetzen. Näher vorgestellt werden im zweiten Teil der Ausstellung die Karpatendeutschen als Minderheit in der Slowakei. Zahlreiche Plakate informieren über deren Geschichte, verschiedene Siedlungsgebiete, Dialekte, Lebensweisen, Traditionen und die heutige Vereins- und Jugendarbeit.

Bis September zu besichtigen

Die Ausstellung kann man sich noch bis zum 2. September in der slowakischen Hauptstadt anschauen, dann zieht sie nach Polen weiter. Nähere Informationen zu den Öffnungszeiten sind auf der Internetseite des Museums der Kultur der Karpatendeutschen zu finden.