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Mit Wissen gegen Diskriminierung

Diskriminierungsformen wie Rassismus, Antiziganismus oder Sexismus finden sich überall in der Gesellschaft wieder und sind eine Gefahr für die Demokratie. Aber wie kann man gegen dieses weitverbreitete Phänomen angehen? Eine Antwort: Mit Bildung!

Sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einzusetzen ist für jede*n Demokrat*in eine Pflicht. Aus diesem Grund hat auch der Karpatendeutsche Verein mit Unterstützung des Kulturmanagers des Instituts für Auslandsbeziehungen im April 2021 zwei Workshops zum Thema Rassismus und anderen Diskriminierungsformen gegeben.

Screenshot von einem der Online-Workshops zu Diskriminierung.

Zwei Online-Veranstaltungen

In den beiden jeweils fünfstündigen Online-Workshops lernten die Teilnehmenden, wie unser Denken durch Verallgemeinerung von Menschengruppen diese in diskriminierende Schubladen steckt. Auch erkundeten sie, welche Konsequenzen dies für die Betroffenen hat. So werden Menschen auf Grund von Rassismus bei der Wohnungssuche diskriminiert, Frauen erleben sexuelle Belästigung und Jüd*innen werden auf offener Straße beschimpft. In dem Workshop wurde über verschiedene Methoden deutlich, dass Rassismus nicht nur eine individuelle und bedauernswerte Eigenschaft ist, sondern auch, dass Betroffene unter solchen menschenverachtenden Einstellungen leiden und dies für sie reale Einschränkungen bedeutet.

Diskriminierung findet dabei nicht nur auf individueller Ebene zwischen Menschen statt, sondern ist auch in gesellschaftlichen Bildern weitverbreitet und durch Gesetze und Strukturen manifestiert. So finden sich in der Werbung und vielen anderen Formen von Medien immer wieder rassistische, antisemitische oder sexistische Stereotypen, die diese gesellschaftlichen Bilder weiterverbreiten und verfestigen. Diese weite Verbreitung solcher Bilder führt dazu, dass Menschen mit solchen menschenverachtenden Weltbildern sich legitimiert sehen, auch Gewalt gegen Andere auszuüben. Über verschiedene Methoden wurde so deutlich, dass Gewalt auf Grund von menschenverachtenden Einstellungen nicht von irgendwelchen Rändern der Gesellschaft kommt, sondern sich aus der Mitte der Gesellschaft aufbaut. Gemeinsam wurde in den Workshops überlegt, wie man dieser traurigen Realität etwas entgegenstellen könnte und welche ersten Schritte wir alle machen könnten, um gegen Diskriminierungsformen wie Rassismus, Sexismus oder Antiziganismus anzugehen.

Logo der Publikation
Das Logo der Publikation

Infomaterialien zu Diskriminierung

Nach den beiden Workshops vergaben die teilnehmenden Schüler*innen und Studierenden nicht nur ein sehr positives Urteil bei einem Radio-Beitrag von RTVS-Radio Slowakei International; einige der Teilnehmenden erarbeiteten zudem eigene Texte zu den verschiedenen Diskriminierungsformen. Diese Texte wurden überarbeitet und in Zusammenarbeit mit dem DAAD, dem ifa und dem KDV zu einer Publikation zusammengefasst. Die Broschüre, die aus diesem Prozess entstanden ist, soll einen Anstoß dazu geben, dass sich Menschen mit dem Thema Diskriminierung eingehender auseinandersetzen. Die Informationen sind vor allem für den Deutschunterricht an Schulen oder Universitäten bestimmt und sollen dazu anregen, auch im Unterricht über solche Themen zu sprechen.

Das PDF der Broschüre finden Sie hier:

Wir freuen uns einen kleinen Beitrag zu diesem wichtigen Thema leisten zu können!

Red