Muttertag in Kaschau

Muttertagsfeier in Kaschau

Der zweite Sonntag im Mai war der Feiertag für unsere Mütter und Großmütter. Der Vorstand der Ortsgruppe des Karpatendeutschen Vereins in Kaschau organisierte am 13. Mai 2018 im Haus der Kunst eine Muttertagsfeier.

Bei dieser Gelegenheit trat auch der Nachtigallenchor auf, um die Frauen mit seinen Liedern zu beglücken. Wie immer waren auch diesmal die Tische schön geschmückt und der Raum mit modernen Bildern dekoriert.

Den Nachmittag eröffnete eine Studentin mit einem Gedicht voller Lob für die Mutter. Die Vorsitzende der OG, Dr. Anna Thuroczy, knüpfte an das Gedicht an und leitete das Thema Muttertag ein. Unser Stammgast, Herr Michael Oberhaus, bekam daraufhin das Wort und hielt eine festliche Ansprache.

Muttertag in Kaschau

Herr Oberhaus ging in seiner Ansprache auf die geschichtliche Bedeutung der Mütter ein.

Dabei ging er auf die Ur- und Frühgeschichte der Menschen ein und sprach zunächst über das Zusammenleben in dieser Zeit. Alle sozialen und rechtlichen Beziehungen waren in der mütterlichen Linie organisiert. Die Mutter war die erste Person, um die sich alles drehte. Sie brachte das Kind zur Welt und zeigte damit ihre besondere Bedeutung: Sie konnte Leben schenken. Die Mutter gab dem Kind ihren Namen, sie war in allen Angelegenheiten das Oberhaupt der Großfamilie.

Mutter Erde und Frau Luna

Diese mutterrechtlichen Gesellschaftsformen, die Matriarchate, hatten stets Religionen mit Muttergottheiten wie die Erdgöttin „Mutter Erde“ oder die Mondgöttin „Frau Luna“. Viel später, als das Christentum allgemein verbreitet war, war die Mondgöttin noch nicht vergessen. Sie wurde in der „interpretatio christiana“, in der christlichen Umdeutung zur Gottesmutter Maria, der Himmelskönigin. Vielleicht erinnert auch die „Mondsichelmadonna“, Maria, die einen Fuß auf die Mondsichel gesetzt hat, an diese uralten Vorstellungen.

Zu den Müttern von heute kehrte Herr Oberhaus mit einem Strauß poetischer Sätzen über die Mütter zurück. Da unter uns viele Sympathisanten sind, die nicht alles auf Deutsch verstehen, hat Frau Thuroczy die Festansprache simultan ins Slowakische übersetzt.

Muttertag in Kaschau

Die Jubilare erhielten Nelken geschenkt.

Zum Programm trugen auch Studenten vom Gymnasium Poštová bei. Der Nachtigallenchor gratulierte den Müttern und Großmüttern mit vier Liedern. Nach dem Gesang wurden die Frauen mit einer roten oder einer rosa Nelke beschenkt.

Im zweiten Teil wurde den Jubilaren gratuliert. Am Ende des offiziellen Programms sprach Herr Kollár den Trinkspruch und alle sangen „Zum Geburtstag viel Glück“.

Danach gab es freie Unterhaltung. Die Musik spielte auch und einige von uns konnten sich beim Tanz gut unterhalten.

 ADU