Peter Zajac erhielt Adalbert-Preis
Der slowakische Literaturwissenschaftlicher Peter Zajac ist der 14. Preisträger des Adalbert-Preises. Den vergibt einmal jährlich die deutsche Adalbert-Stiftung, an eine Person, die sich herausragend um die friedliche Revolution und die demokratischen Prozesse verdient gemacht hat.
„Er gehört zu den großen Persönlichkeiten der friedlichen Revolution“, meinte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hans Süssmuth. Peter Zajac ist ein Literaturwissenschaftler, der Germanistik und Slawistik studierte.
Er gehörte 1989 zu den Gründern der „Öffentlichkeit gegen Gewalt“ und zu denen, die die Demonstrationen im November 1989 mitgestalteten. Er sei eigenen Worten nach keines der Gesichter der Revolution auf der Bühne gewesen, sondern habe mit Martin Bútora die politischen Programme und die Programme der Treffen entworfen.
Ein weiterer Preisträger aus der Slowakei ist auch František Mikloško. Er betonte, dass Professor Zajac sich besonders in den letzten 30 Jahren außerordentlich für eine demokratische Slowakei eingesetzt habe. Auch an der Kerzendemonstration am 25. März 1988 nahm er teil. Sie war die erste große antikommunistische Demonstration in der Tschechoslowakei.
So erinnert sich Peter Zajac daran:
Peter Zajac studierte in den 1960er Jahren auch mehrere Semester im süddeutschen Tübingen und unterrichtete 15 Jahre lang an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Bereits Ende der 1970er Jahre engagierte er sich dafür, dass die slowakischen Schriftsteller einen eigenständigen PEN-Klub erhalten. Er wurde dann auch nach der politischen Wende dessen erster Präsident. „Peter Zajac hat mehrere Artikel und Bücher geschrieben, die für immer bezeugen werden, welche Entwicklung die Slowakei in den letzten 30 Jahren durchlaufen hat“, betonte František Mikloško. Wenn man auf die Namen der anderen Preisträger wie Péter Györkös oder Karl Fürst zu Schwarzenberg schaue, sehe man, „dass das alles Personen sind, die im November 1989 wussten, wo ihr Platz ist.“