Rund um Sitten und Welttage im Februar

Bräuche sind nicht nur ein fester Bestandteil der Kultur, sondern auch der Geschichte eines Landes. Im Wandel der Zeit sind Traditionen entstanden und wurden von einer Generation an die andere überliefert. So gibt es während des Jahres viele Feiertage, die auf verschiedene Art und Weise mit Sitten und Bräuchen verbunden sind. Hier erfahrt ihr mehr über Bräuche und Welttage, die man in der Slowakei im Februar feiert.

Fasching

Fasching ist schon seit mehreren Jahren mit der Zeit nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiern verbunden. Ursprünglich bezog sich Fasching auf den Zeitraum zwischen dem Dreikönigstag und der Mitternacht vor dem Aschermittwoch. Diese Zeit wurde auch als Übergangszeit zwischen dem Winter und dem Frühling bezeichnet. Nach Fasching folgt die Fastenzeit, die 40 Tage bis Ostern dauert.

Die slowakische Benennung „Fašiangy“ kommt ursprünglich aus dem Deutschen. Diese Bezeichnung stammt wahrscheinlich von dem altdeutschen Begriff „vast-schane“, was als „Getränk vor dem Fasten“ übersetzt werden kann. Ein alter Name dieses Festes heißt „masopust“. Er ist heutzutage mehr in Tschechien im Gebrauch und steht für den Verzicht auf Fleisch. Vermutlich geht es dabei um die wörtliche Übersetzung eines Begriffs romanischer Herkunft: Der italienische Name Carnevale ist aus dem Zusammenfügen der Wörter „carne“ (Fleisch) und „levare“ (verschieben) entstanden.

Fasching stellte in der Vergangenheit eine Zeit dar, in der viel gefeiert, gegessen und getrunken wurde. Das Fest war darum auch mit Umzügen und Festen verbunden. Danach folgte die 40 Tage dauernde Fastenzeit. Dann verzichteten die Leute darauf, viel zu essen und viel zu trinken. In manchen slowakischen Städten und Dörfern ist es bis heute üblich, sich vom Fasching durch das Beerdigen eines Kontrabasses zu verabschieden. Dies symbolisiert, dass während der Fastenzeit die Musiker ihre Instrumente für einige Zeit nicht spielen und auch die Feierzeit für einige Zeit auf Eis gelegt ist.

Der Fasching ist eine Zeit, in der mehrere Feste, Umzüge oder Maskenbälle stattfinden.

Valentinstag

Der Feiertag, der oft als der Tag der Verliebten bezeichnet wird, findet jedes Jahr am 14. Februar statt. Aus dem ursprünglich angelsächsischen Feiertag ist ein Tag geworden, der sich in den letzten Jahren nicht nur in Europa, sondern weltweit rasant verbreitet hat. Der Feiertag leitet sich wahrscheinlich von dem im alten Rom gefeierten Feiertag „Lupercalia“ ab. An diesem Tag wurden Karten mit den Namen von Mädchen und Frauen in eine Urne der Liebe geworfen. Jeder Mann zog dann den Namen des Mädchens heraus, mit dem er während des gesamten bevorstehenden Jahres zusammen bleiben sollte.

Der Legende nach war der Feiertag der Verliebten auch dank des Priesters Valentin bekannt. Im alten Rom verheiratete er während der Regierungszeit von Claudius II. heimlich junge Soldaten mit jungen Frauen, was auf Befehl des Monarchen aber verboten waren. Der Monarch befürchtete, dass die Soldaten wegen der Heirat nicht mehr zum Dienst zurückkehren und nicht für Rom kämpfen würden. Der Priester wurde verhaftet und am 14. Februar hingerichtet. Der Feiertag Lupercalia war später mit der Erinnerung an das Martyrium des Heiligen Valentin verbunden und so entstand der romantische Feiertag, der am 14. Februar gefeiert wird.

Bis heute wird der Valentinstag von Händlern genutzt, um verschiedene Geschenke für Verliebte zu verkaufen, die so ihre Liebe gestehen können.

Der Valentinstag wird am 14. Februar gefeiert

Weltkrebstag

Jährlich begehen wir am 4. Februar den Weltkrebstag. Verschiedene Veranstaltungen, Projekte und Initiativen sollen an diesem Tag mehr Aufmerksamkeit für Krebsprävention und einen gesunden Lebensstil von Kindheit an schaffen. Die Internationale Union gegen Krebs (UICC) organisiert jedes Jahr mehrere Aktivitäten zur Sensibilisierung für Krebs. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es in Europa jedes Jahr 3,7 Millionen neue Fälle und 1,9 Millionen Todesfälle durch Krebs. Angesichts dieses Trends soll der Weltkrebstag dazu beitragen, die Menschen über eine gesunde Lebensweise zu informieren.

Matej Lanča

Im Karpatenblatt befasst sich Matej mit Literatur, Sprache und Kultur,
die ihm besonders am Herzen liegen.