Beitragsbild Georg Palesch

Rundes Jubiläum in Gaidel gefeiert

Am 28. September 2024 haben wir den 200. Jahrestag des Baus und der Weihe der Marienkapelle in Gaidel/Kľačno gefeiert. Sie wird im Volksmund „Palesch-Kapelle“ genannt. Die klassizistische Marienkapelle ließ Georg Palesch 1824 zum Andenken an seine verstorbenen Eltern erbauen.

Die Idee, dieses Jubiläum zu feiern, hatten Jarmila Ďurišová und Alena Benešová. Es dauerte einige Zeit, bis wir uns entschieden hatten, wie und wann wir diese Feier zum Gedenken an unseren geschätzten Mitbürger Georg Palesch umsetzen sollten. Wir konnten es jedoch nicht alleine schaffen. Eine helfende Hand reichten uns der Bürgermeister Jozef Ďuriš sowie die Gemeinde und die Pfarrei des Hl. Jacobus in Schmiedshau/Tužina. Die Einladung, mit uns die feierliche Messe zu zelebrieren, nahm HEDr Ľuboslav Hromjak, PhD, aus Zipser Kapitel/Spišská Kapitula an. Mit großer Begeisterung und Leidenschaft referierte er über die außergewöhnliche Bedeutung von Georg Palesch für die Entstehung des Unterrichts und der Lehre in slowakischer Sprache.

Bildnis des Georg Palesch
Dieses Porträt von Georg Palesch befindet sich
in der Marienkapelle in Gaidel.

Während der Messe sangen wir sowohl slowakische als auch deutsche Lieder – das hätte unserem berühmten Vorfahren sicherlich gefallen. Nach der Messe präsentierte Alena Benešová ihre Studie über die Persönlichkeit von Georg Palesch und Katarína Dírerová stellte die Architektur der Kapelle anhand historischer Nachforschungen des Denkmalinstituts vor.

Nach dem offiziellen Teil saßen wir zusammen, diskutierten und genossen einen schönen Nachmittag bei leckerem Gulasch, das J. Závadský zubereitet hatte. Nach dem Mittagessen durfte natürlich ein guter Nachtisch nicht fehlen, für den die Damen von „Babinec“, die Neutrataler und der Rentnerclub sorgten. Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates halfen beim Servieren, Zapfen, Kaffeekochen und beim Sammeln von Spenden.

Spendenaufruf zur Erneuerung der Kapelle

Seit Jahren sprechen wir darüber, dass es notwendig ist, die Kapelle zu renovieren und diskutieren, wie man dies umsetzen könnte. Wir beschlossen, diesen 200. Jahrestag als Auftakt und Spendenaufruf für die Erneuerung unserer Kapelle zu nutzen. Selbstverständlich werden wir auch versuchen, Mittel aus anderen Quellen zu erhalten – über Zuschüsse und Anträge bei Ministerien oder EU-Projekten. Eine Garantie für den Erfolg unserer Bemühungen gibt es jedoch nicht. Daher starten wir eine Spendensammlung. Wir wären schon zufrieden, wenn es uns gelingt, zumindest die notwendigsten Renovierungsarbeiten durchzuführen. Wir planen, ein transparentes Konto einzurichten, auf das die gesammelten Spenden eingezahlt werden, damit kein Beitrag verschwendet wird und wir so schnell wie möglich mit den Renovierungsarbeiten beginnen können.

Die Marienkapelle in Gaidel
Die Marienkapelle in Gaidel wird auch Palesch-Kapelle genannt.

Ich möchte noch einmal allen danken, die zu diesem schönen Nachmittag beigetragen haben – dem Bürgermeister von Gaidel, Jozef Ďuriš, dem Büro vor Ort, der Pfarrei St. Jakobus in Schmiedshau, Pfarrer Ladislav Zajac und allen eingeladenen Priestern. Wir danken auch dem Karpatendeutschen Verein, den Mitgliedern der Neutrataler, „Babinec“, dem Rentnerclub und allen Spendern für ihre Beiträge zu unserer Spendensammlung.

Margot Kobzová