Schmidts Kater Loisl und das Böllern

Čauky mňauky, allerseits! Als gebürtiger Vierbeiner unter Zweibeinern neige ich – wie Sie wissen – dazu, die Menschen unter die kritische Lupe zu nehmen. Allein wenn ich an meinen Butler, den Herrn Schmidt, denke, habe ich dazu auch allen Grund. Bei aller Kritik an den Zweibeinern kommt es auch mal vor, dass ich mich mal über etwas freuen kann, was sich diese Menschen so ausdenken.

Worum geht es? Die Regierung in Tschechien hat sich vor der offiziellen Sommerpause eine gute Sache einfallen lassen, die das Leben von uns Katzen deutlich verbessern, womöglich sogar um Jahre verlängern könnte: Die Minister haben einen Gesetzesvorschlag beschlossen, der so viel Vernunft auf einen Haufen enthält, den ich ihnen nicht einmal im Ansatz zugetraut habe. Und sie haben sich dabei an klugen Gesetzen in der Slowakei oder in Deutschland orientiert.

Es geht um die unsäglichen Böller, die mir vor allem an jedem Silvesterabend das Leben vergraulen. Nicht nur mir, sondern allen anderen Katzen weltweit. Wir haben schlichtweg ganz dolle Angst vor den Knallern und Raketen, die die Zweibeiner zu ihrer Belustigung anzünden – ohne dabei auch nur ein kleines bisschen an uns zu denken. Dabei nennen die Zweibeiner uns das ganze Jahr über „Liebling“.

Die Regierung in Prag hat also beschlossen, dass bestimmte Böller der harten Sorte nicht mehr einfach weiter so wie bisher auf Märkten verhökert werden können – illegal, weil sie so gefährlich sind, dass selbst Feuerwehrleute eindringlich davor warnen. Nach dem Motto: Finger weg davon, weil sonst die Finger weg sein könnten. Welch ein kluger Spruch.

Jetzt sollen nur noch Dinge auf den Märkten verkauft werden dürfen, die harmlos sind. Wunderkerzen beispielsweise. Vor denen haben auch wir Katzen keine Angst.

Super wäre es, wenn man private Feuerwerke prinzipiell verbieten würde. Dafür könnte jede Stadt ein von der Feuerwehr genehmigtes Silvester- oder Neujahrsböllern veranstalten. Oder? Čauky mňauky!

Schmidts Kater Loisl und sein Butler Hans-Jörg Schmidt