Seminar zur Stärkung des Austauschs zwischen deutschen Minderheiten und Sprachassistenten

Seminar zur Stärkung des Austauschs zwischen deutschen Minderheiten

Mitte September hat in München ein mehrtägiges Seminar des Goethe-Instituts stattgefunden, das das Ziel hatte, den Austausch zwischen Vertretern der deutschen Minderheiten und Sprachassistenten zu fördern. Die Veranstaltung wurde in den Räumlichkeiten der Zentrale des Goethe-Instituts abgehalten und brachte Menschen aus elf verschiedenen Ländern zusammen, die sich für die deutsche Sprache und Kultur engagieren.

Den Karpatendeutschen Verein hat die Chefredakteurin des Karpatenblattes, Katrin Litschko, vertreten. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Referenten des Goethe-Instituts, Rudolf de Baey, eröffnete Julia Taips den fachlichen Teil des Seminars. Die Vorsitzende der Deutschen Jugend in Transkarpatien sprach über die Lage der deutschen Minderheit in der Ukraine und darüber, wie der Krieg in ihrem Land das Tätigkeitsfeld ihres Vereins verändert. Neben der kulturellen Arbeit kümmert der Verein sich inzwischen auch um Geflüchtete, setzt sich für humanitäre und militärische Hilfe ein.

Im Anschluss daran hielt Dr. Franziska Davies, Historikerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, einen Vortrag über die historischen Hintergründe des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Dieser Vortrag bot den Teilnehmern eine historische Perspektive und half dabei, die geopolitischen Entwicklungen und den historischen Kontext besser zu verstehen.

Ein Teil des Seminars war die Diskussion der Vertreter der deutschen Minderheiten über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Krieges. Außerdem präsentierten weitere Vertreter der deutschen Minderheiten die spezifische Lage in ihrem jeweiligen Land. So erhielten die Teilnehmer beispielsweise einen Einblick in die Situation in Kasachstan, Ungarn sowie Rumänien.

Kultur und Austausch

Zusätzlich zu den informativen Sitzungen bot das Seminar auch kulturelle Erlebnisse. So fand beispielsweise ein Gespräch mit Professor Dr. Ewald Frie von der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen statt. Der Historiker sprach über den gesellschaftlichen Wandel in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1950er Jahren, basierend auf seinem preisgekrönten Buch „Ein Hof und elf Geschwister: Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland“. Die Teilnehmer haben zudem das Münchner Museumsviertel unter der fachkundigen Führung des Kunsthistorikers Dr. Christoph Engels erkundet. Auch eine Besichtigung des Münchner Kunstvereins und seiner neuesten Ausstellung standen auf dem Programm.

Red