Wir werden euch nicht vergessen

Am Freitag, den 20. September 2019, traf man sich am Mahnmal in Sklené/Glaserhau, einer malerischen Gemeinde in der Turz im Hauerland, um der 187 Opfer des dortigen Massenmordes zu gedenken.

Seit der Tragödie, diesem Blutbad, sind am 21. September 2019 genau 75 Jahre vergangen. Auch nach so einer langen Zeit stellt man sich nur eine einzige Frage: Warum ist das passiert?

Frau Erika Lahutová, Bürgermeisterin der Gemeinde, erwähnte in ihrer Ansprache die Jahre des Zweiten Weltkrieges, die Zeit des Slowakischen Nationalaufstandes, traurige Ereignisse auf beiden Seiten des Konfliktes. Ihre Stimme zitterte, als sie von der Tragödie in Sklené/Glaserhau sprach.

Gebete für die Opfer

Herr MUDr. Viliam Elischer, Mitglied des Regionalvorstandes im Hauerland, nutzte in seiner Ansprache des Vaterunser-Gebet, um für alle Opfer dieses tragischen Vorfalles zu beten. Von Worten wie Apokalypse und Blutbad ging er zur Versöhnung über und betonte die Bedeutung des Lebens im Frieden, welcher auch in der heutigen Zeit gar nicht selbstverständlich ist.

Danach sprach Frau MUDr. Helga Niklesová, eine gebürtige Glaserhauerin, die sich seit vielen Jahren mit dem Massenmord an ihren Landsleuten auseinandersetzt. Ihre Worte und Reime, von Trauer gefüllt, riefen viele Fragen hervor.

Das Mahnmal in Glaserhau/Sklene
Das Mahnmal in Glaserhau

Herr Dr. Ondrej Pöss, der Vorsitzende des KDVs in der Slowakei, schloss sich den Vorrednern an und betonte unter anderem das Recht eines jeden Menschen auf Heimat und Muttersprache.

Unter den Anwesenden befand sich auch die Tochter eines Opfers, die sich jedes Jahr an ihren Vater erinnert, den sie im Alter von drei Jahren verlor.

Musikalisch umrahmte Gedenkveranstaltung

Mitglieder der Singgruppe des KDVs aus Sklené/Glaserhau umrahmten die Veranstaltung mit gefühlvollen Liedern.

An der Trauerversammlung nahmen auch viele Mitglieder des KDVs aus Handlová/Krickerhau teil, die die Opfer mit roten Rosen ehrten, aber auch Mitglieder aus anderen Gemeinden des Hauerlandes und Freunde unseres Vereins.

Nach der Gedenkveranstaltung lud die Bürgermeisterin alle Anwesenden in das Kulturhaus ein, wo das Treffen einen gemütlichen Ausklang voller Erinnerungen und Gespräche fand.

Im Auftrag des Regionalvorstandes Hauerland

MUDr. Viliam Elischer