Blaudruck für Unesco-Weltkulturerbeliste nominiert
Der Blaudruck könnte bald auf der Unesco-Weltkulturerbeliste stehen. Regierungsvertreter aus Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei unterzeichneten letzte Woche in Wien das Dossier zur Nominierung des Blaudruck-Handwerks für die Unesco-Liste der immateriellen Kulturerbe.
Der Blaudruck ist eine jahrhundertealte Technik der Stoffveredelung, die heute nur noch in wenigen Werkstätten angewendet wird. Die ältesten Druckformen stammen aus der Zeit um das Jahr 1700. Das Blaudruckverfahren wurde zusammen mit der Indigo-Färberpflanze durch Reisende der Niederländischen Ostindien-Kompanie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Europa eingeführt. Im 18. und 19. Jahrhundert war die Technik des Blaufärbens in Mitteleuropa stark verbreitet. Mit dem Aufkommen der Industrialisierung mussten die meisten Druckereien jedoch schließen.
Über die Aufnahme des Blaudrucks in die UNESCO-Liste entscheidet der Zwischenstaatliche Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe Ende 2018.