Pezinok

Im Strom der Zeit: Bösing

Zu den wichtigsten kulturellen und historischen Denkmälern in Bösing/Pezinok zählen vier historisch und architektonisch bedeutende Kirchen.

Die Kirche in der Farská-Straße ist eine römisch-katholische Pfarrkirche, die der Himmelfahrt der unbefleckten Jungfrau Maria geweiht wurde. Sie wurde im frühen 14. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut, wahrscheinlich an der Stelle einer romanischen Kirche oder Kapelle aus dem 13. Jahrhundert.

Die Kirche hatte ursprünglich keinen Turm. Die Gönner waren eine Familie von Grafen aus St. Georgen und Bösing, wie ihre im Gewölbe angebrachten Wappen belegen. Das Gewölbe der Kirche wurden im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil nach dem Vorbild des Gewölbes im St.-Veits-Dom in Prag angebracht. Das Wertvollste des Innenraums ist die Kanzel von 1523. Weitere bemerkenswerte Werke sind das Taufbecken aus rotem Marmor, das Epitaph des Grafen Georg von Bösing von 1426, ebenfalls aus rotem Marmor, und die Grabkapelle von Stephan Illésházy.

Wechselhafte Geschichte

Während der Reformation in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts fiel die Pfarrkirche in die Hände der Lutheraner. 1674 wurde die Kirche von den Kapuzinern erworben. Während des Aufstands von Rákoczy zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie wieder eine Pfarrkirche.

Der Hauptaltar geht auf Štefan Steinmassler zurück, einen Schüler des Preßburger Bildhauers Ľudovít Gode, der wiederum Schüler des wichtigsten transalpinen Bildhauers Juraj Rafael Donner war. 1789 wurde das Altarbild mit einer Maria-Himmelfahrt-Darstellung gemalt. 1863 baute der slowakische Organist Martin Šaško eine neue Orgel für die Kirche. Im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche einen Turm, in dem sich drei Glocken und eine Totenglocke befinden. In den Jahren 2004 bis 2018 wurde die Kirche umfassend rekonstruiert.

Rastislav Fiľo