Advent in Preßburg: Sehet, die erste Kerze brennt!
Am ersten Adventssonntag, dem 28. November 2022, bereitete uns die Evangelische Kirche der Preßburger Altstadt eine herrliche Überraschung. Anstatt der Heiligen Messe in deutscher Sprache in der Kleinen Evangelischen Kirche auf der Nonnenbahn wurde um 10 Uhr eine gemischt slowakisch-deutsche Messe abgehalten. Anlass war nicht nur der erste Adventssonntag, sondern auch das 264. Jubiläum der Weihe der großen evangelischen Kirche zu Preßburg auf der Nonnenbahn im Jahr 1758.
Einführende Worte sprach Frau Mag. Erika Sokola, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde der Preßburger Altstadt. Die Liturgie hielten Mag. Anna Polcková, vorsitzende Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Preßburg Altstadt, und Frau Pfarrerin Sokola.
Gottesdienst mit musikalischer Untermalung
Schon zu Beginn des Gottesdienstes kam die große Überraschung. Das Ensemble „Solamente Naturali“ unter der künstlerischen Leitung von Miloš Valent eröffnete mit der Kantate „Schwingt freudig euch empor“ von Johann Sebastian Bach, die besonders für diesen ersten Adventssonntag komponiert wurde. Es folgten der Chor und das Duett „Nun kommt der Heiden Heiland“, die Arie „Die Liebe zieht mit sanften Schritten“ und der Choral „Zwingt die Saiten in Cythara“.
Eine weitere große Überraschung war die Predigt, die Mag. Lars Müller-Marienburg, Superintendent der Diözese Niederösterreich der Evangelischen Kirche, hielt. Mit rührenden Worten brachte er uns den Advent näher und verdeutlichte seine Bedeutung und geistliche Werte des Glaubens.
Danach hatten wir das Vergnügen, die Arie „Willkommen, werter Schatz“ und den Choral „Du bist dem Vater gleich“ zu genießen, die wieder das Ensemble „Solamente Naturali“ vortrugen. Nach den Gebeten und dem Segen sang es noch die Arie „Auch mit gedämpften, schwachen Stimmen“ und den Choral „Lob sei Gott, dem Vater, g´ton“ vorgetragen. Der Gottesdienst war auch mit Orgelmusik untermalt. An der Orgel saß Professor Ján Vladimír Michalko.
Wir, die kleine Gemeinde der Deutschen in Preßburg, danken insbesondere Frau Pfarrerin Anna Polcková, aber auch allen, die zur Gestaltung dieses großartigen Gottesdienstes beitrugen, sowie den slowakischen Schwestern und Brüdern, die daran teilnahmen. Gott möge uns noch viele solche Erlebnisse bescheren.
Rosi Stolár-Hoffmann